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Der teilweise in Wien lebende New Yorker Künstler, Alexander Viscio zeigt in den Räumen der Galerie Michaela Stock die großformatige Installation mit dem bezeichneten Titel „Hang Gliding with a LazyBoy“. Viscios Arbeiten die mit kritischem Humor und Wortwitz gepaart sind und das Infragestellen sozialer Begebenheiten befürworten, rufen beim Betrachter Misstrauen und Irritation hervor. Hang Gliding with a LazyBoy übt Kritik an der heutigen Multitasking-Gesellschaft, die den Fokus auf das Wesentliche verloren hat.

Von einem an der Decke des Raumes installierten Hängegleiter baumelt ein 100 Kilogramm „nicht mehr gepolsteter“ Sessel, der in den USA unter dem bezeichnenden Markennamen „LazyBoy“ bekannt ist. In spannungsgeladener Beziehung steht der Drachenflieger als Sinnbild dynamischer Leichtigkeit und Produktivität dem Fauteuil, der personifizierten Trägheit, gegenüber. Immer höher, immer schneller, immer besser. In dieser Welt der Extreme, in der das Hauptziel die größtmögliche Ertragsfähigkeit darstellt, bewegen wir uns auf unsicherem Terrain, der Stillstand ist vorprogrammiert

Die Plastiken der Ausstellung greifen – wie auch das Wandtattoo und Fotografien - das mechanische Gerüst des „LazyBoys“ auf. Materialien wie handelsüblicher Montageschaum, Silikon, Wachs, Holz und Glas veranschaulichen Viscios Vorliebe für alltägliche Materialien, die in abstrakten Kontext gesetzt, die Parameter ihrer konventionellen Anwendung abstoßen und darin ihre einzigartige Wirkung erzielen.

Die Plastik, Sarcophagus of a LazyBoy, wird mit der zuvor vom LazyBoy entfernten Lederummantelung ausgepolstert. Die materielle Aufwertung des Sarges kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bewegungsspielraum eingeschränkt ist und sich alsbald klare Grenzen auftun.

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Alexander Viscio
Hang Gliding with a LazyBoy