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Assaf Grubers künstlerische Praxis, die unterschiedliche Medien vereint und gleichzeitig dekonstruiert, ist gleichermaßen gestisch und performativ. Es ist eine Form von Sprache: eine poetische Bekundung des Intimen, das Bekenntnis eines Beckettschen Autors. Die zugleich metaphorischen und allegorischen Raumanordnungen des Künstlers sind geistige Landschaften, schwankend zwischen Angstgefühlen und dem unerfüllten Wunsch, die Grenzen der Skulptur zu überwinden und die unbewusste Grammatik menschlichen Verhaltens anhand von “skulpturalen Gesten” zu entziffern. Indem er Zwischenräume und Randgebiete untersucht, begibt sich der Künstler auf die Suche nach Identität, angetrieben von der Nostalgie des verlorenen Paradieses und der unverfälschten Momente der Kindheit. Grubers gekonnt inszenierten Werke folgen einer Dramaturgie, die alle für seine künstlerische Sensibilität so wichtigen Aspekte umfasst – Unbeständigkeit und Gleichgewicht, Fragilität und Verletzbarkeit, Prekarität und Ungleichgewicht. Das Provokative an seinen Arbeiten kann wiederum dem Umstand zugeschrieben werden, dass sie letztlich eine von Mühen gekennzeichnete und beunruhigende “Unbeholfenheit” in Bilder fassen, die sich ebenso kalkuliert wie unerwartet als das von ihm bevorzugte transgressive Moment erweist.