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Galerie der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

In der Galerie der Hochschule für Bildendenden Künste Braunschweig wird vom 5. bis 25. April 2017 die erste Doppelausstellung der HBK-Professoren Asta Gröting und Sean Snyder zu sehen sein.
Die Eröffnung findet am Dienstag, den 4. April, 19 Uhr statt. der Titel der Ausstellung „(Im)mutable“, ist gleichbedeutend im Deutschen mit „(Un)veränderbar“ - die Klammern des Titels fungieren als Schlüssel zum Ausstellungskonzept, das die beiden Professoren gemeinsam für diese Ausstellung in der Hochschulgalerie der HBK entwickelt haben.

Mittels Skulptur und Fotografie untersuchen sie Phänomene der Datenspeicherung und -weitergabe hinsichtlich bestimmter Filtermechanismen und Codierungen. Nähern sich Grötings bildhauerische Wandabformungen aus der neuen Werkserie „Berlin Fassaden“ hierbei eher von einer historisch-psychologischen Ebene an, greift Snyder auf die globale Zirkulation digitaler Daten als Rohstoffe seiner Arbeiten zurück, von denen u.a. zwei neu gefertigte Exemplare in der Galerie zu sehen sein werden.

„(Im)mutable“ bewegt sich in der Fluidität vermeintlich fester Objekte, von Weltwahrnehmung und Geschichtsschreibung. „Einträge bei Google, Wikipedia, YouTube sind die verstörenden Linsen, durch die Geschichte heutzutage wahrgenommen wird“, so Sean Snyder.

„Damit gleichen sie Astas Fassaden, durch die man auf die Welt nach draußen schaut“, verdeutlicht er die Schnittstelle der beiden künstlerischen Sujets.

„Die Abformungen der Wände sind als Spuren psychologischer Narben gedacht, die die Jahrzehnte überdauerten. Um sich die Arbeit vorstellen zu können, muss man sich mit seinen Augen in das Innere der Wand versetzen und auf die Außenhaut schauen - durch die Fassaden auf die Welt nach draußen schauen, als ob man selbst die Mauer wäre“, erläutert Asta Gröting.

Jeder hat heute die Möglichkeit, verschiedene Filter - ob analog oder digital - gegen die Informationsflut anzuwenden. Bildbearbeitungsprogramme ermöglichen obendrein den Missbrauch visueller Daten. Was bedeutet dies für gesellschaftliche Prozesse und urbane Entwicklungen? Was bedeutet es für die Kunst? Was ist noch authentisch und was längst eine Kopie? Diese Fragen stellt die Ausstellung an den Betrachter.

Asta Gröting hat seit 2009 an der HBK Braunschweig die Professur für Bildhauerei im Studiengang Freie Kunst inne. Zuvor war sie mehrere Jahre als Professorin im Bereich Skulptur an der Akademie der Bildenden Künste in München tätig. Geboren in Herford, studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf, lebt und arbeitet sie heute in Berlin.

Sean Snyder, ursprünglich aus Virginia Beach, USA, stammend, lebt und arbeitet ebenfalls in Berlin. Er studierte an der Rhode Island School of Design, Providence, der Boston University, Boston, und der Städelschule, Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main. An der HBK Braunschweig verwaltet er derzeitig die Professur für Fotografie im Studiengang Freie Kunst.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 13 - 18 Uhr