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In der Ausstellung des Künstlers Bara, Jahrgang 1968, im Oldenburger Kunstverein treten die klassischen Medien Skulptur und Malerei in einen synergetischen Dialog. Streng formale Elemente werden von figurativen Versatzstücken durchbrochen. Aus dem Repertoire der Kunstgeschichte schöpfend zeigt Baras Werk mit gezielten Setzungen einen eigenwilligen Neubeginn auf. Der in Bonn geborene Bara studierte zwischen 1991 und 1997 an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Nach Abschluss seines Studiums kam Bara nach Berlin. Hier vollzog sich ab Anfang des neuen Jahrtausends eine Hinterfragung und Ablösung von den Vorstellungen, Techniken und Medien, die seine bisherige Kunst bestimmt hatten. Diese war gekennzeichnet durch den Blickwinkel einer distanzierten, aufklärerischen Analyse gesellschaftlicher und kunstimmanenter Bedingtheiten und äußerte sich situationsbezogen, sowie in einer medial vielgestaltigen Arbeitsweise, die unter anderem durch Rauminstallationen, Performances und auch akustische Inszenierungen gekennzeichnet war. [...]

In jüngster Zeit führt Bara in seine skulpturalen Installationen Malerei ein und so treten die klassischen Medien Skulptur und Malerei in einen synergetischen Dialog. Auf leuchtend weißem Bildgrund tauchen farbige Häupter auf und nehmen eine Beziehung zu klar konturierten Elementen reiner Farbigkeit auf. Auf anderen großformatigen Leinwänden kreuzen sich horizontal und vertikal angelegte Linien und erschließen dadurch den in sich ruhenden Raum. Das spontan Gestische der monochromen neuen Werke Baras, teils mit Pinsel, teils mit Schwamm aufgetragen, konzentriert sich auf die Abstraktion. Streng formale Elemente werden von figurativen Versatzstücken durchbrochen. Aus dem Repertoire der Kunstgeschichte schöpfend zeigt Baras Werk mit gezielten Setzungen einen eigenwilligen Neubeginn auf. `Die in der Kunst Baras sichtbar werdende unmittelbare Hingabe an ein rätselhaftes Kräftefeld dient der Schaffung einer Sphäre, die Geheimnis und den Aufbruch in etwas Kommendes in sich vereint.´

        Thomas Groetz

Kuratorin: Dr. Corinna Otto

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Bara 
WERKSCHAU 11
Kurator: Corinna Otto