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Befördert durch die Verbreitung der Kettensäge erlebte die Holzskulptur am Ende des 20. Jahrhunderts einen neuen Höhepunkt, nachdem sie im Expressionismus sehr verbreitet gewesen war. Im Gegensatz zu den meisten Künstlern, die sich auf figurative Ergebnisse konzentrieren, interessiert sich Benedikt Birckenbach mehr für den Raum einer Skulptur und ihre Methodik. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die auch Sockelplastiken und Holzschnitte zeigt, steht die Installation "Borobudur". Angeregt von einem Zeitungsartikel über die größte buddhistische Tempelanlage, die sich auf Java/ Indonesien befindet, schuf Birckenbach im Jahr 2004 vier kegelstumpfförmige Holzplastiken, die Bezug nehmen auf die Stupas des Tempels (Borobudur besitzt 1472 Stupas). Trotz der Ruhe, die die Installation ausstrahlt, besitzt sie auch eine nachvollziehbare energetische Intensität. Das spirituelle Moment wird verstärkt durch kleinere Skulpturen, die zwar deutlich christlichen Glocken nachempfunden sind, aber diese nicht als Klangkörper, sondern als Raum betrachten. Diese Skulpturen gehören nicht zur Installation, sind aber aus gutem Grund Teil der Ausstellung. Bei seinen sinnlich-schönen Verräumlichungen erhöht Birckenbach den Abstraktionsgrad durch sparsamen Einsatz von (Schalungs-) Farbe.

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Benedikt Birckenbach - Borobudur
Kurator: Hans-Peter Miksch