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Benoît Maire entwickelt seine Arbeiten im Zwischenraum von Kunst, Philosophie, Zeigen und Denken. Seine Malereien, Skulpturen, Videos und installativen Arrangements suchen nach einem experimentellen, praktischen Zugang zu theoretischen Grundfragen der Ästhetik. Ideen finden bei Maire ihre Übersetzung in Form von Bildern und Objekten. In seinen jüngsten Werken widmet sich der Künstler unter anderem dem kunsthistorischen Motiv der Wolke, die sich im Medium der Malerei selbst und in eigenen künstlerischen Entwicklungen abbildet. Dabei interessiert ihn beispielsweise eine erfahrbare »Grundlosigkeit des Ausdrucks im Ausdruck«. Scheinbar belanglose Reste und Abfälle finden als Abdruck des eigentlichen Werks und als Spuren von Entscheidungen in einem künstlerischen Werkprozess eine erneute Aufwertung. Eingebettet in Installationen treten andersartige Elemente in eine bewusste Beziehung zueinander und werden zu gleichwertigen Teilen seines künstlerischen Gesamtwerks. Für seine Einzelausstellung im Bielefelder Kunstverein wird Benoît Maire neue Malereien und Skulpturen entwickeln sowie gefundene, transformierte Objekte in seine ortsspezifische Ausstellungspräsentation einbeziehen.

Benoît Maire, geboren 1978 in Pessac (FR), lebt und arbeitet in Paris. In den vergangenen Jahren waren unter anderem Einzelpräsentationen von ihm in der Galerie Thomas Bernard in Paris (FR), bei Kiria Koula in San Francisco (USA) (beide 2015), im Western Front in Vancouver (CAN) (2014)sowie in der Vleeshal in Middelburg (NL, 2011) zu sehen. Der Künstler war zudem in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem im Lille-Métropole Musée d’Art Moderne (F), im MAMCO in Genf (CH), im Palais de Tokyo in Paris (FR) (alle 2015) sowie im MUSEION in Bolzano (IT, 2014).

Kurator: Thomas Thiel

Zur Ausstellung erscheint eine 28-seitige Broschüre (Deutsch-Englisch).