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Seit Beginn der 1960er Jahre ist Timm Ulrichs in Hannover künstlerisch tätig und hat wesentliche Teile seines Werkes im Stadtraum von Hannover, im Sprengel Museum Hannover sowie im Kunstverein und Künstlerhaus realisiert. Das Sprengel Museum Hannover und der Kunstverein Hannover nehmen diese 50 Jahre künstlerischer Arbeit von Timm Ulrichs in Hannover (und seinen 70. Geburtstag) zum Anlass, um einen gemeinsamen, neuen Blick auf das Werk zu werfen. Eine Kooperation der beiden Häuser sollte allerdings nicht allein eine Hervorhebung seiner Handlungsorte sein, sondern in besonderer Weise eine historische und zeitgenössische Auseinandersetzung mit seinem Werk verbinden.

Die Aktionen, Objekte und Installationen von Timm Ulrichs haben nicht nur eine unbestrittene kunsthistorische Bedeutung, seine Arbeiten bekommen vor dem Hintergrund aktueller zeitgenössischer Kunstproduktion auch eine neue Relevanz. Die Übertragung konzeptueller Herangehensweisen in gesellschaftliche Zusammenhänge und Alltagssituationen oder die Hinterfragung der Rolle des Künstlers sind bis heute wichtige künstlerische Fragestellungen. Parallelen zur aktuellen zeitgenössischen Produktion finden sich ebenfalls in Ulrichs feinsinniger Analyse der Sprache, der inhaltlichen Verwendung des Titels als Kommentar und damit als wesentlichem Bestandteil des Werkes, aber auch in seinem Humor bei gleichzeitig konzeptueller Strenge und Radikalität. Die Verwendung des Alltagsobjektes in Fotografie und Skulptur sind bei Timm Ulrichs bereits in den 1970er Jahren vorangelegt. Ein Begriff wie „Romantischer Konzeptualismus“, unter dem zeitgenössische Arbeiten in den letzten Jahren diskutiert wurden, ist in vielen Arbeiten von Timm Ulrichs vorformuliert.

Die Ausstellung möchte das Werk von Timm Ulrichs vor dem Hintergrund zeitgenössischer Praxis neu entdecken und relevante Themen- und Arbeitskomplexe gesondert heraus heben.

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Betreten der Ausstellung verboten! Timm Ulrichs.
Werke von 1960 bis 2010
eine Kooperation des Kunstvereins Hannover und des Sprengel Museum Hannover
Kurator: Ute Stuffer

Stationen:
28.11.10–13.02.11 Kunstverein Hannover
28.11.10–13.02.11 Sprengel Museum, Hannover