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China boomt, längst ist das Reich der Mitte ins Zentrum der Globalisierung gerückt. Die Öffnung der Volksrepublik China gegenüber dem Westen bietet auch Chancen für einen kulturellen Austausch.

Österreich ist mit der von Edelbert Köb kuratierten Ausstellung „Neue Abstrakte Malerei aus Österreich“ das erste westliche Land, das eine repräsentative Schau zeitgenössischer bildender Kunst in vier der bedeutendsten Museen Chinas gezeigt hat. Von April bis Oktober dieses Jahres wurden Werke von sechs der wichtigsten abstrakten österreichischen Maler – Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava und Otto Zitko – in Shanghai, Peking, Xi’an und Guangzhou vorgestellt. Die Präsentationen stießen auf großes Interesse und Neugier beim chinesischen Publikum – rund 145.000 BesucherInnen haben die Ausstellung gesehen – und fanden beachtlichen Anklang in den chinesischen Medien. Das ambitionierte Projekt stellt einen wesentlichen künstlerischen und kulturpolitischen Erfolg dar und konnte die Kontinuität der kulturellen Beziehungen zwischen China und Österreich nachhaltig festigen.

Als abschließender Höhepunkt der Tournee kommt die Ausstellung aus „China retour“ und ist von 16. Dezember 2005 bis 19. Februar 2006 im MUMOK zu sehen. Die rund 200 großformatigen neuen Arbeiten werden auf insgesamt drei Ebenen des Museums präsentiert.

Alle sechs Künstler haben mit ihren frühen farb- und ausdrucksstarken Bildern wesentliche und eigenständige Beiträge zur „neuen Malerei“ der Achtzigerjahre geschaffen. Sie zählen zur künstlerischen Generation der in den Fünfzigerjahren Geborenen, die unter dem Schlagwort der „Neuen Wilden“ bekannt wurden. Jenseits solcher Etikettierungen interpretierten und erneuerten die hier gezeigten Künstler radikal und ohne Rücksicht auf stilistische Einschränkungen ganz bewusst malerische Traditionen und Motive der Moderne. Durch ihre konsequente Entwicklung im offenen experimentellen Feld abstrakter und gegenstandsloser Malerei haben sich Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava und Otto Zitko erfolgreich im aktuellen Kunstbetrieb etabliert. Die Ausstellung zeigt, dass gegenstandslose Malerei auch heute, nach dem oft proklamierten „Ende der Malerei“ ausdrucksstark, inspirierend, aufrührend und aktuell ist.

Kurator: Edelbert Köb, Projektkoordination: Yvonne Weiler

Die Journalistin und Filmemacherin Alex. Hesse (Interspot Film) hat Filmporträts der sechs Künstler gestaltet, die in der Ausstellung zu sehen sind. Darüber hinaus begleitete sie die Ausstellungstournee und dokumentierte die Eröffnungen in den vier chinesischen Museen – gemeinsam mit eindrucksvollen Bildern des Alltagslebens und kulturellen Highlights – in ihrem Film „6 Künstler: Eine Bilderreise durch China“ (Österreich 2005, 45 min.).

Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog mit Texten von Dan Cameron, Edelbert Köb, Ulrich Loock, Friedrich Meschede, Rainer Metzger, Martin Prinzhorn und Hemma Schmutz sowie Farbabbildungen aller in China ausgestellten Werke. ISBN 3-902490-17-9.

Pressetext

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China retour
Kurator: Edelbert Köb
Projektkoordination: Yvonne Weiler

mit Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava, Otto Zitko