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Die Akademie der Künste widmet sich aus Anlass der Fußball-Europameisterschaft 2012 einem Schlüsselthema des öffentlichen Raumes: dem Stadion als Ort der Inszenierung von Massen im Zeitalter der Demokratie. Volkwin Marg, Akademie-Mitglied und Gründungspartner von gmp • Architekten von Gerkan, Marg und Partner, entwickelt mit dem Architekturhistoriker Gert Kähler und Michael Kuhn (gmp) eine Übersicht der kulturhistorischen und medienpolitischen Implikationen des modernen Stadionbaus.

Die Kuratoren stellen das Stadion in den Kontext der gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge in der Antike, im Nationalsozialismus und in der demokratischen Nachkriegszeit: das Stadion als bauliche Reflexion sozialer Organisation. In der Gegenüberstellung zweier Sportanlagen wird die Gegensätzlichkeit der Inszenierung von Sportveranstaltungen in ganz besonderem Maße ablesbar. Auf der einen Seite das Reichssportfeld für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin – Inbegriff einer vollständigen Vereinnahmung von Sport durch ein totalitäres Regime –, auf der anderen Seite das programmatische Gegenstück dazu: das Olympiastadion für die *heiteren Spiele einer Demokratie, wie es in München 1972 gebaut wurde.

In Installationen aus Texten, Bildern und Originaltönen werden drei historische Themen behandelt: Sport in der Antike, Turnen und Sport im 19. Jahrhundert und Sport – am Beispiel der neuen Olympischen Spiele – im 20. Jahrhundert. Hinzu kommen drei Themenfelder, die sich mit den gesellschaftlichen Zusammenhängen im Sport heute befassen: Sport und Politik, Sport und Kommerz sowie Sport, Fans und Hooligans. Ort: Pariser Platz

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Choreographie der Massen
Im Sport. Im Stadion. Im Rausch.
Kuratoren: Volkwin Marg (gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner), Gert Kähler, Michael Kuhn
Ort: Pariser Platz, Berlin