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In der Ausstellung „TRY AGAIN“ werden neue Videoskulpturen und eine Installation, die eigens für die Ausstellung entsteht, gezeigt. Costantino Ciervo thematisiert und kritisiert in den Arbeiten subtil und mit hintergründiger Ironie gesellschaftspolitische und philosophische Themen und Fragestellungen aus Wirtschaft, Politik, Technologie und Kommunikation. Im Zentrum stehen Begriffe wie Wettbewerb, Kontrolle, Macht und Freiheit. Das plastische Werk dieses Künstlers und Denkers ist klar, konsequent und auf das Wesentliche reduziert. Die kühle und sterile Ästhetik von Oberflächen aus poliertem Edelstahl und Spiegeln kombiniert Ciervo kontrastreich mit spielerischen Bildinhalten und erzählerischen Videoclips. In den bewegten Bildern tauchen mal symbolträchtig bunte Luftballons auf, es wird Fingerklatschen gespielt oder geflügelte Kichererbsen schwirren durch die Luft. Die Videoskulpturen erinnern in der Komplexität ihres Aufbaus und der Verschlüsselung der Botschaft in den (filmischen) Bildern an ein ins Dreidimensionale übertragenes Rebus.

Costantino Ciervo (*1961) ist in Neapel geboren und aufgewachsen. 1980 bis 1982 studierte er zunächst Ökonomie und Politik an der Universität für Wirtschaft und Handel in Neapel. 1984 übersiedelte er nach (West-) Berlin und begann künstlerisch zu arbeiten. Parallel absolvierte er 1988 bis 1991 ein Studium der Philosophie und Kunstwissenschaft an der Technischen Universität Berlin. Ciervo, der sich mit Enthusiasmus und Leidenschaft dem Studium widmete, schloss es aus ökonomischen Gründen nicht ab. Theoretische Reflexionen, wissenschaftliche Fragestellungen und Analyse spielen für ihn weiterhin eine entscheidende Rolle und fließen in die künstlerische Arbeit und bisweilen auch in Vorträge oder Gastvorlesungen ein.

Neben der „Neuen Linken“ ist Ciervos Werk theoretisch geleitet von Denkern des Poststrukturalismus wie zum Beispiel Michel Foucault. Darüber hinaus setzt er sich mit Philosophen wie Karl Marx und Baruch Spinoza sowie insbesondere postmodernem Denken auseinander, etwa Gilles Deleuze und Félix Guattari, bis in die heutige Zeit Antonio Negri und Darrow Schecter.

Costantino Ciervo zählt zu den vier zeitgenössischen Künstlern, die in der Dauerausstellung des privaten Kunstmuseums präsentiert werden und hat an mehreren Sonderausstellungen teilgenommen, darunter zwei Einzelpräsentationen im atrium 2010 und 2012. Außerdem befindet sich seine Lichtinstallation „The Ten Commandments“ an der Außenfassade des Museums im Schirrhof.

„Try Again“ ist eine Ausstellung zum Potsdamer Themenschwerpunkt "Wissenschaft" und läuft bis zum 26. Januar 2014 im atrium des museum FLUXUS+. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Vernissage: 30. November um 17 Uhr Ausstellung: 01.12.13 bis 26.01.14 , Mi bis So von 13:00 bis 18:00 Uhr

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Costantino Ciervo
TRY AGAIN

Künstler:
Costantino Ciervo