press release only in german

Die Ausstellung „Dance in My Experience" fragt, was aus den oftmals utopischen Ideen der 68er Zeit geworden ist, in der nicht nur das gängige Politikverständnis radikal in Frage gestellt wurde, sondern auch die Kunst eine neue, auf die Gesellschaft und ihre Veränderungsmöglichkeiten ausgreifende Rolle erhalten sollte. Der Titel spielt auf den gleichnamigen Text des brasilianische Künstler Hélio Oiticica von 1965 an, in dem er versucht, die Merkmale einer neuen zeitgemäßen Kunstform zu skizzieren: Die Zusammenarbeit mehrerer Künstler, die Abschaffung des Publikums zugunsten eines umfassend partizipatorischen Ansatzes, die Notwendigkeit der Abwendung vom Intellektuellen und die Suche nach direkten Ausdrucksformen, mit der sich sogar die Überwindung vorherrschender Ideen, sozialer Gruppierungen und auch Klassenunterschieden in der „lebendigen Erfahrung einer totalen kollektiven Schöpfung" realisieren ließe.

Die Ausstellung im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen argumentiert nicht historisch, sondern stellt Werke der jüngeren Gegenwartskunst ins Zentrum, die aus heutiger Perspektive auf die revolutionären Ideen von damals blicken. Was ist von den Ideen und Idealen geblieben? Was ist Ausdruck der Zeit, was hat überzeitliche Qualitäten?

only in german

Dance in My Experience
Kuratoren: Vanessa Joan Müller, Cristina Ricupero

Künstler: Manon de Boer, Henning Bohl, Tom Burr, CLAIRE FONTAINE , Michaela Meise, Josephine Meckseper, Aleksandra Mir, Hanna Schwarz ...