press release only in german

Dauer der Ausstellung: 21. Oktober – 19. Dezember 2015
Ein Ausstellungsprojekt von Eugen Blume, Matthias Flügge, Frizzi Krella und Mark Lammert

Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung ein am Dienstag, dem 20. Oktober 2015, um 19 Uhr
ES SPRICHT
Eugen Blume

Die sechste Ausstellung zum Dekalog setzt sich in Form eines weiteren Ausstellungsessays mit dem sechsten Gebot auseinander: 
 Du sollst nicht ehebrechen.

„Du sollst nicht ehebrechen“ führt nur scheinbar nicht über die Intimität der Familienmoral hinaus. Das Treueversprechen lässt sich assoziativ durchaus auf die „großen“ Bündnisse und die historischen Brüche beziehen, etwa wenn die Untertanen ihrem König, der König seinem Volk oder die Demokraten der Mehrheit die Treue entsagen und die egoistische Freiheit über die Unverbrüchlichkeit moralischer Beziehungen stellen.


Das in die bildende Kunst unter dem Titel „Christus und die Ehebrecherin“ einfließende Sujet nimmt denn auch die Kläger in den Blick und der Sünderin wird unter der Bedingung vergeben, es nicht mehr zu tun. Hier fällt auch der berühmte Satz von dem „ersten Stein“ und offenbart die Psychomotorik der Selbstgerechtigkeit, die in ihrer zweifelhaften Moral bereit ist, Andersdenkende zu eliminieren.