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Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden widmet eine Ausstellung dem Motiv der Kerze in der Bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Ausgehend von einem der Hauptwerke der Sammlung Frieder Burda, der „Kerze“ von Gerhard Richter aus dem Jahr 1982, wird anhand von Gemälden, Skulpturen und Installationen diesem prominenten Motiv der Kunst- und Kulturgeschichte nachgegangen.

Die Abbildung von Kerzen ist zeitlos und zugleich emotional aufgeladen, sinnfällig und zugleich symbolträchtig. Das mystifizierte Bild vom An-, Verbrennen und Erlöschen gilt als spirituelle Metapher für den Lebenszyklus und hat im religiösen Kontext seit Jahrhunderten seinen festen Platz. In der Kerze manifestieren sich Trauer und Melancholie, sie gilt als Vanitas-Symbol, steht für Wissenschaft und Künste und versinnbildlicht nicht zuletzt Erotik und Begehren.

Die Ausstellung untersucht, wie Künstler im 20. und 21. Jahrhundert – etwa Gerhard Richter, Georg Baselitz, Nam June Paik, Jeff Koons und Eric Fischl das Motiv Kerze mit seinen vielfältigen Bildtraditionen aufgreifen, variieren und in neue Bedeutungszusammenhänge stellen.