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Die bildhauerische Position von Emil Cimiotti (geb. 1927, lebt in Wolfenbüttel) gewinnt ihren Impuls aus der Suche nach einem Neubeginn in der Kunst der Nachkriegszeit. Die Diskussion war bestimmt von konkurrierenden Überlegungen zwischen gegenständlich-realistischen und emotional-abstrakten Tendenzen. In dieser Situation wird Emil Cimiotti mit seinen ungewohnt informellen und dennoch lebendig erscheinenden Skulpturen, welche, gegen bisherige Regeln der Bildhauerkunst verstoßend, die Schwere des Materials Bronze leugnen, in kurzer Zeit bekannt und findet sogar international Anerkennung. Sein Aufbruch ins Unbekannte erweist sich als unverkennbar charakteristisch und zugleich richtunggebend für die Kunst des Informel in Westdeutschland. Die umfangreiche Retrospektive wird mit wesentlichen Beispielen aus allen bisherigen Schaffens-phasen die bis heute ungebrochene Ausdrucksvielfalt seiner Bildhauerkunst dokumentieren. Eine umfangreiche Monographie begleitet die Ausstellung.

Biographie: 1927 in Göttingen geboren; 1949-1953 Studium der Bildhauerei in Stuttgart, Berlin und Paris; 1955 erste Bronzen; 1957 Kunstpreis „junger westen“ für Bildhauerei; 1958 Arbeiten im italienischen Pavillon der XXIX. Biennale Venedig; 1959 Aufenthalt in der Villa Massimo, Rom; Teilnahme an der 2. documenta, Kassel, und der Binnale junger Kunst, Paris; 1961-1963 Gründungsmitglied der neu eingerichteten Kunsthochschule Braunschweig, Lehrstuhl für Bildhauerei; 1975 Ständehausbrunnen in Hannover; 1984 Niedersachsen-Preis für Kultur; 1992 Ende der Lehrtätigkeit; 1996 Wahl zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin

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Emil Cimiotti
Retrospektive