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Die Galerie Albrecht hängt Neues von drei Künstlern aus ihrem Programm und sie freut sich, die Ausstellung ankündigen zu können . Eric Cruikshank, Franziska Fennert und Jus Juchtmans zeigen Stetigkeit in ihrer Arbeit und trotzen damit schon den turbulenten Zeiten.   Franzsika Fennert (geb. 1984 Rostock) hat sich trotz des bei Prof. Ralf Kerbach als Meisterschülerin abgeschlossenen Studiums an der Hochschule für Bildende Künste Dresden eine sehr ursprüngliche Sprache bewahrt. Die Bilder erzählen kraftvoll, fast kindlich. Tagträume und Märchenwelten vermischen sich mit der Realität des Alltags, Elemente aus fernen Kulturen verfremden und betonen das Wesentliche, das nicht die Beschreibung der Realität, sondern des inneren Erlebens zum Ziel hat. Russisches verbindet sich mit Chinesischem und Indonesischem. Engel, Fabelwesen und auch Astronauten als außerirdische Boten bringen Nachrichten und kommentieren das Geschehen. Die Bilder führen uns in heitere, skurrile, fantasievolle Welten. Auf den ersten Blick haben die Bilder von Eric Cruikschank (geb. 1975 Inverness, Schottland) mit Franziska Fennert wenig zu tun. Es wäre auch schwer, sie beide unter einen Oberbegriff zu fassen. Expressives und Figuratives da, Stille und Monochromie hier, malerische Verve da, große malerische  Sorgfalt hier. Gemeinsam ist beiden das Erzählen und gemeinsam ist ihnen auch die Verbindung von Realem und Mythologischem. Er aber erzählt Vergangenes, seine Bilder halten Erinnerungen fest. In den schottischen Highlands geboren und aufgewachsen begegnen ihm keltische Mythen und die schottische Sagenwelt auf Schritt und Tritt. Er sieht, dass bereits in einem einfachen geometrischen Zeichen eine geheimnisvolle Welt verborgen liegt und als Kind spürt er die Gegenwart des Vergangenen, wenn er  vom elterlichen Bauernhof aus in die Highlands schaut. Seine Bilder fangen das ein. Alles, was wir sehen hat Geschichte, die ihre sichtbaren und nur ahnbaren Spuren hinterlässt. In seinen Arbeiten ist etwas hinter der Oberfläche verborgen, eine Bleistiftzeichnung hinter einer darüber gelegten Transparentfolie, in den Bildern wird der monochrome Farbauftrag zur Mitte hin transparent und lässt ein verborgenes Zeichen erkennen, einen Kreis, ein gleichschenkliges Kreuz, ein Quadrat . Jus Juchtmans (geb. 1952 Mortsel, Belgien) ist der Älteste und seine Arbeit verfolgt ganz andere Ziele als die der beiden Jüngeren. Eine oberflächliche Verbindung besteht zu Eric Cruikshank, die Bilder sind im weitesten Sinne monochrom. Sie erzählen nicht und haben nichts mit Mythologie zu tun, sie wollen kein Geheimnis, keine Geschichte, sondern hier und jetzt völlig erkennbar sein. Viele Schichten hochglänzender, transparenter Farben lassen auf der flachen Leinwand einen Farbraum entstehen. An den Bildrändern fliessen sie herunter und trocknen in dicken Tropfen. Wenn nicht auf der Oberfläche, so lässt sich da der Farbaufbau ablesen. Trotz allem Bemühen, banal und nicht sakral zu sein, entsteht doch ein über Farbe und Schichtung hinausgehender magischer Raum. Die hochglänzende Oberfläche,  die verhindern soll, dass der Betrachter in die Tiefe geht, führt dazu, dass er sich selbst im Bild wiederfindet. Er spiegelt sich darin und muss seine betrachtende Distanz verlassen. Nicht kritisch und nicht träumerisch versonnen, sondern aktiv nimmt er nun teil.

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Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Malerei
Künstler: Eric Cruikschank, Franzsika Fennert, Jus Juchtmans