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Kaum ein angemessenerer Ort lässt sich denken für eine Ausstellung zur deutsch-französischen Gegenwartskunst als die Moderne Galerie des Saarlandmuseums. Unter dem Titel »Étrangement proche|Seltsam vertraut« richtet die Ausstellung den Blick auf das Spektrum zeitgenössischer Kunstproduktion diesseits und jenseits der Grenze und versammelt dabei 20 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke und Fragestellungen sich auf unterschiedliche, oft verblüffende Weise berühren.

Was die teilnehmenden Künstler beider Nationen bewegt, ist das Anliegen, unsere Wahrnehmung der Alltagswelt zu schärfen. Aus ihr entnehmen sie Objekte, Formen und Figuren, um letztlich irritierende Verknüpfungen daraus zu gewinnen, um unseren Begriff von Realität und Identität in Frage zu stellen und herkömmliche Bildschemata abzuschütteln.

Die ausstellenden Künstler verfolgen dabei durchaus unterschiedliche Ansätze. Sie operieren mit verschiedenen Medien, bearbeiten gegensätzliche Themen und setzen denkbar konträre Ausdrucksmittel ein. Auch wenn sie keine Gemeinschaft bilden, sich teilweise noch nicht einmal kennen, so wohnt ihrer Beziehung zueinander doch eine seltsame Vertrautheit inne.

Mit ihrem bisherigen Œuvre haben die im Saarlandmuseum versammelten Künstler bereits ein internationales Renommé erlangt. Die aktuelle Ausstellung hat zum Ziel, mittels der ausgewählten Werke und der besonderen Dialog-Situation auch neue, bislang eher unbewusst wahrgenommene Facetten ihrer Arbeit zu beleuchten. In diesem Sinne auch sind sowohl auf deutscher wie auf französischer Seite zwei Künstler einer älteren Generation eingeladen worden, die hier nachdrücklicher als bislang als Impulsgeber der Jüngeren ins Bewusstsein treten.

Die Ausstellung umfasst unterschiedliche künstlerische Medien, von Malerei und Skulptur über Fotografie und Video bis hin zu prozessorientierten und konzeptuellen Ansätzen, immer jedoch in signifikanter Nähe zur Fragestellung des Projekts. Einzelne Künstler werden zudem ortsspezifische Arbeiten speziell für die Ausstellung realisieren.

Das Projekt ist von dem Kulturbevollmächtigten und Ministerpräsidenten des Saarlandes Peter Müller und dem bisherigen französischen Minister für Kultur und Kommunikation Jean-Jacques Aillagon ins Leben gerufen worden. Dieser hat Fabrice Hergott, den Direktor der Straßburger Museen, als Hauptkurator der Ausstellung beauftragt. Für den deutschen Part ist Ralph Melcher, für den französischen Sandra Cattini verantwortlich. Pressetext