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Wir wollen nicht leben, wie die gezüchteten Hühner…auch wenn die Leute denken, dass wir eine Generation sind, die erschossen werden müsste“ meinte Fang Lijun in einem Interview, das er 2001 in Berlin gab. Und: „Ich habe in meiner künstlerischen Arbeit eigentlich nie an politische Ereignisse oder den Zustand der chinesischen Gesellschaft gedacht. Ich versuche nur, präzise meine Gefühle auszudrücken.’ 1991/92 malte Fang Lijun zwei wesentliche Bilder. Beide wurden von Peter Ludwig für das Museum Ludwig Köln erworben und befinden sich heute in der Sammlung. Series 1. No 2 zeigt die resignierte Generation. Im Hintergrund zweier Personen, eines Mannes und einer Frau , ist die menschenleere Pekinger „Marko Polo – Brücke“ zu sehen. Über diese Brücke kam Europa nach China. Das zweite Bild Series 2. No 2 zeigt die ganze Ambivalenz der Situation nach 1989. Ein gequält schreiender Mensch im weißen T-Shirt im Vordergrund, vier stupide Figuren, die „gezüchteten Hühner“ im Hintergrund. 1993 wurde dieses Bild in der Ausstellung „China Avantgarde“, der ersten Präsentation zeitgenössischer Kunst im Westen, im Berliner Haus der Kulturen der Welt gezeigt. Für uns, in Europa und den USA hatte die junge, chinesische Kunst ihren universellen Ausdruck gefunden. Andrew Salomon nahm dieses Bild im Dezember 1993 auf das Cover des „New York Times Magazin“ und betitelte eine Story über die Kunst der neuen Generation „That could free China“. Der am Rande Pekings im Dorf Dongzhuang lebende Künstler war determiniert und von da an als "Zynischer Realist" etikettiert. Viele Jahre wandte sich Fang Lijun sozialpolitischen Problemen zu, später malte er Serien von "Wasser – Bildern" und wurde im Sujet immer universeller. Seit 2001 taucht die "schützende Hand", entliehen der christlich-abendländischen Ikonografie in seinen Bildern auf. Das Bild 2001.5.25 zeigt menschliches Leben schon in der Ambivalenz seines Anfangs. Pressetext

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Fang Lijun - Leben ist jetzt