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George Condo ist der westlichen Kunstszene von Köln bis New York seit nunmehr zwanzig Jahren ein Begriff. Seine grotesken, traditionsbewussten, gelegentlich altmeisterlich-surrealistischen Gemälde haben ihm den Ruf eines Malers für Maler eingebracht. Condos Vorbilder und Dialogpartner reichen von Goya und Velázquez bis zu Manet und Picasso. Junge Malerstars wie John Currin oder Glenn Brown wirken sichtlich von ihm beeinflusst. Kein anderer großer Künstler dieser Generation ist so aktuell und gleichzeitig so unbekannt geblieben. Condo, dessen Werke sich in besonders namhaften Privatsammlungen befinden, soll deshalb 2005 - zum ersten Mal überhaupt - in zwei bedeutenden europäischen Museen zu Gast sein. Das neu eröffnete Museum der Moderne in Salzburg und die Kunsthalle Bielefeld haben gemeinsam diese große, substantielle Condo-Retrospektive vorbereitet.

Die Ausstellung George Condo. One Hundred Women. Retrospektive, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand, rückt das Bild der Frau in den Mittelpunkt und nimmt diese kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Figur als Ausgangspunkt, um einen Überblick über das facettenreiche und faszinierende Schaffen von George Condo zu geben. Mit mehr als vierzig Gemälden, dreißig Zeichnungen und fünf Skulpturen wird ein Sujet präsent, das als Akt, Bildnis, Collage und zeitgenössische Allegorie erscheint. Nach Picasso und Matisse hat kein Künstler des 20. Jahrhunderts so ausgiebig und einfallsreich zum Thema Frau gearbeitet.

George Condo, geb. 1957 in Concord, New Hampshire, USA, ging mit 21 Jahren ging nach New York, wo er in der Factory von Andy Warhol mitarbeitete und schnell Kontakt zu Künstlern seiner Generation wie Jean-Michel Basquiat, Keith Haring oder Julian Schnabel fand. 1983 führte ihn eine erste Reise nach Europa, wo sein freier und zugleich versierter Malduktus die Aufmerksamkeit der „Neuen Wilden“ weckte. Köln wurde deshalb neben Paris eine Stadt, in die Condo in den 80er und 90er Jahren immer wieder für längere Arbeitsaufenthalte zurückkehrte. George Condo lebt und arbeitet in New York.

Kurator der Ausstellung ist Dr. Thomas Kellein. Co-Kuratorin für das Museum der Moderne Salzburg: Dr. Margrit Brehm

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache herausgegeben von Agnes Husslein-Arco und Thomas Kellein, mit Texten von Margrit Brehm, Kuratorin am Museum der Moderne, Thomas Kellein, Direktor der Kunsthalle Bielefeld und Stacey Schmidt, Kuratorin an der Corcoran Gallery in Washington D.C.

In der Kunsthalle Bielefeld wird die Ausstellung George Condo. One Hundred Women. Retrospektive vom 19. Juni bis 14. August 2005 gezeigt werden.

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