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Erstmals konzentriert sich eine umfassende Museumsausstellung von Gerhard Richter ausschließlich auf die Abstrakten Gemälde, die seit Mitte der 1970er Jahre entstehen und die dominierende Werkgruppe in Richters Oeuvre darstellen. Ausgehend von äußerst farbintensiven Bildern wie "Courbet" (1986) oder "Blau" (1988) wird die malerische Entwicklung über die Serie mit dem Titel "Bach" (1992) bis zu den zwölf "Wald" (2005) betitelten Bildern, die zum ersten Mal in Europa gezeigt werden, in die Gegenwart verfolgt.

Die zum Teil sehr großen Formate sind vielschichtig angelegt. Ihre Farbstrukturen werden mit Pinseln, Rakeln und Spachteln aufgetragen, die über die nassen Farbschichten gezogen werden, wobei bereits vorhandene durch neue überlagert oder ganz ausgelöscht werden.

Die Bilder sind daher von einer ungeheuren malerischen Dichte. Sie sind Ergebnis einer "sehr geplanten Spontaneität". Richters Arbeitsweise mit "Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung läßt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild". Richter möchte in seinen abstrakten Bildern erreichen, dass der Inhalt aus der Form entsteht. Malerei ist für Richter "die Schaffung einer Analogie zum Unanschaulichen und Unverständlichen, das auf diese Weise Gestalt annehmen und verfügbar werden soll".

Die rund 40 gezeigten Gemälde stammen aus europäischen und amerikanischen Privatsammlungen und Museen und sind zum Teil noch nie in Deutschland ausgestellt worden.

Die Ausstellung wird unterstützt durch die RheinEnergie als Partner des Museum Ludwig.

Parallel zur Ausstellung erscheint ein Buch im Hatje Cantz Verlag mit Texten von Benjamin H.D. Buchloh, Beate Söntgen Gregor Stemmrich und Ulrich Wilmes, ca. 160 Seiten, ca. 80 farbige Abbildungen.

Als Highlight im Begleitprogramm zur Ausstellung wird der von Gerhard Richter sehr geschätzte Komponist Steve Reich am 27. Januar 2009 "Drumming Part One" im Museum Ludwig spielen und anschließend mit dem Ensemble Modern und Synergy Vocals "Music for 18 Musicians" in der Kölner Philharmonie aufführen.

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Gerhard Richter. Abstrakte Bilder
Kurator: Ulrich Wilmes

Stationen:
18.10.08 - 01.02.09 Museum Ludwig Köln
27.02.09 - 17.05.09 Haus der Kunst, München