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Eröffnung: Mittwoch, 20. Mai 2009, 19.00 Uhr Vom 21. Mai bis zum 23. August 2009 präsentiert das MKM einen der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler unserer Zeit: Gerhard Richter. Die Ausstellung „Bilder aus privaten Sammlungen“ zeigt rund 80 Gemälde, die in den Jahren 1963 bis 2007 entstanden sind. Die darin aufscheinende Vielfalt verleiht der Schau retrospektiven Charakter und stellt Richters wegweisendes Werk in all seiner Komplexität vor, auch anhand von Arbeiten, die nicht immer öffentlich zugänglich sind. Die Gemälde stammen aus den Sammlungen Böckmann (Berlin), Frieder Burda (Baden-Baden) und Ströher (MKM / Darmstadt) sowie einer weiteren Privatsammlung. Darüber hinaus stellt der Künstler Werke aus eigenem Besitz für die Ausstellung zur Verfügung.

Gerhard Richter ist in Dresden geboren und hat an der dortigen Hochschule für Bildende Künste studiert, bevor er 1961 kurz vor dem Mauerbau aus der DDR flüchtete. Zunächst lebte er in Düsseldorf und seit 1983 in Köln. Die Stadt hat Richter 2007 zum Ehrenbürger ernannt, im gleichen Jahr, in dem sein Fenster für den Kölner Dom enthüllt wurde. Richter entzieht sich jeder Stilfestlegung, wie ein Gang durch die Ausstellung beweist. Zu sehen sind Gemälde aus allen entscheidenden Werkphasen, von den frühen Foto-Bildern über die formal strengen Farb-Anordnungen bis zu den abstrakten Arbeiten der jüngeren Zeit. Immer geht es dem Künstler primär um das Medium Malerei, das er beständig hinterfragt: nach ihren Möglichkeiten und Grenzen, nach Kontrolle und Zufall, nach dem Einfluss von Medien und Technologie, nach der Wirkungsweise von Farbe.

Die Hängung seiner Werke im Museum Küppersmühle hat Gerhard Richter am Modell geplant und individuell auf die Räume von Herzog & de Meuron zugeschnitten. Die Präsentation der Arbeiten ist als Teil des ästhetischen Prozesses zu verstehen.

Aus der im Museum Küppersmühle beheimateten Sammlung Ströher sind u.a. frühe Meisterwerke zu sehen wie die figurativen, von weich ineinander gewischten Grautönen getragenen Foto-Bilder „Familie am Meer“ oder „Kuh“ (1964), aber auch großformatige abstrakte Arbeiten wie „Courbet“ (1986) oder „Alpen II“ (1968/69), ein Werk, das den schmalen Grat zwischen figurativer und abstrakter Malerei auslotet. Ergänzend zur Ausstellung bleibt der Sammlungsraum im MKM, in dem weitere wichtige abstrakte Werke Richters aus der Sammlung Ströher zu sehen sind, unverändert für Besucher zugänglich. „Bilder aus privaten Sammlungen“ war - in jeweils individueller Ausgestaltung - zuvor im Museum Frieder Burda, Baden-Baden, im National Gallery Complex, Edinburgh und in der Albertina in Wien zu sehen. Götz Adriani hat die Ausstellung und den begleitenden Katalog, der bei Hatje Cantz erschienen ist, konzipiert.

Die Ausstellung im MKM wird ermöglicht durch die grosszügige Unterstützung der National- Bank AG sowie der GEBAG Duisburg und der Willis GmbH & Co. KG. Für die Organisation ist die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn verantwortlich.

Eine Besonderheit in Duisburg ist die Nähe zu einer ungewöhnlichen Arbeit Gerhard Richters im öffentlichen Raum: Anfang der 90er Jahre hat er gemeinsam mit Isa Genzken die UBahn- Haltestelle König-Heinrich-Platz in der Duisburger Stadtmitte gestaltet und ein komplexes räumliches Werk über drei Etagen geschaffen. Die für ihn typischen farbigen Flächen und die Verwendung von Spiegeln finden sich hier ebenso wie eine Auseinandersetzung mit der Duisburger Stadtgeschichte und dem Werk des berühmten Duisburger Kartographen und Philosophen Gerhard Mercator (1512-1594). Abbildungsmaterial der Ausstellung steht unter www.museum-kueppersmuehle.de im Bereich Presse >Pressebilder zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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Gerhard Richter. Bilder aus privaten Sammlungen
Das MKM zeigt rund 80 Hauptwerke von 1963-2007

Stationen (in veränderter Zusammenstellung):
19.01.08 - 04.05.08 Museum Frieder Burda, Baden-Baden
09.05.08 - 02.07.08 National Art Museum of China, Peking
01.11.08 - 04.01.09 National Galleries of Scotland, Edinburgh
24.01.09 - 03.05.09 Albertina, Wien
21.05.09 - 23.08.09 Museum Küppersmühle, Duisburg