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Die Ausstellung des Museumsberg Flensburg widmet sich erstmals einem speziellen Thema im Werk des wohl erfolgreichsten Künstlers der Gegenwart. Das Thema „Porträt“ spielt im Werk des 1932 geborenen Künstlers eine zentrale Rolle.

Nachdem man bereits die Wichtigkeit seiner Landschaftsbilder gewürdigt hat, wurde bislang übersehen, dass die zentralen Arbeiten des Gesamtwerks von Gerhard Richter der klassischen Gattung des Porträts angehören. Dies belegen mittlerweile so berühmte Bilder wie „Ema (Akt auf einer Treppe)“, „Betty“, „Kleine Badende“, die „48 Porträts“, Selbstporträts, die Baader-Meinhof-Porträts im Museum of Modern Art, New York (MOMA), oder auch die diversen Familienbilder. Am Leitfaden der Darstellung von Personen und der immer wiederkehrenden Frage, ob man denn im Zeitalter der Fotografie überhaupt noch künstlerische Porträts malen könne, führt die erste Ausstellung zu diesem Thema Richters Bemühungen um die Darstellung von Individuen im Wechsel der Zeit und der Medien auf. Ausgehend von den verwischten schwarz-weißen Bildern der sechziger Jahre bis hin zu den farbigen Tafeln der vergangenen Jahre, zeigt die Ausstellung des Museumsberg Flensburg unterschiedliche Porträts aus den Gattungen der Malerei, der Druckgrafik, der Zeichnung, des Aquarells, der Fotografie, des Künstlerbuchs und auch des Films. Die Ausstellung wird durch zahlreiche Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen unterstützt. Dabei werden auch Bilder gezeigt, die zuvor noch unpubliziert waren und hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Ausstellung wird begleitet von einer Monografie, welche das Thema erschöpfend behandelt. Autor und Kurator der Ausstellung ist Dr. Stefan Gronert (Kunstmuseum Bonn), der in den vergangenen Jahren bereits mehrere Ausstellungen und Publikationen zu Gerhard Richter verantwortet hat.

Dr. Stefan Gronert

Pressetext

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Gerhard Richter: Porträts