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Die Guardini Galerie widmet ihre letzte Ausstellung des Jahres 2009 dem Werk von Dieter Goltzsche, einem Künstler, der seit fünf Jahrzehnten der Arbeit auf Papier treu geblieben ist und mit allem Recht als einer der bedeutendsten deutschen Künstler dieser sogenannt „kleinen“ Form bezeichnet werden kann. Sie zeigt Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen aus den jüngst vergangenen Jahren. Goltzsches Arbeit bewegt sich zwischen traumhaften Entwürfen des Figurativen und dem freien Zeichen. Sie nimmt Wahrnehmungen unterschiedlicher kultureller und ästhetischer Herkunft in sich auf und ist geprägt von den Spannungsfeldern der Spätmoderne: Poesie und Präzision, Mathematik und Musikalität, Realismus und Abstraktion, Spontaneität und Konstruktion, dem Aperçu und der Prosa. Immer wieder hat Goltzsche Illustrationen zur zeitgenössischen Poesie und zur Weltliteratur gemacht, die in Büchern und als Graphiken erschienen sind. Goltzsches Arbeit ist in sich hermetisch, aber sie ist es auf wunderbar gelöste Weise. Der Zirkelschluß des Selbst führt nie zur formalen Verfestigung, sondern hält seine Mitte in der ebenso sensiblen wie distanzierten Haltung zur Gegenwart und in der wahlverwandtschaftlichen Herkunft vor allem von den Meistern der französischen und der deutschen Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf dieser Basis hat er ein ganz eigenes, unverwechselbares Werk geschaffen. Dieter Goltzsche wurde 1934 in Dresden geboren und lebt seit 1958 in Berlin. Er studierte von 1952 bis 1957 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, seit 1958 war er Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin bei Max Schwimmer. Er erhielt 1978 den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR. 1980 wurde er Dozent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und wirkte dort seit 1992 bis zur Emeritierung im Jahr 2000 als Professor. Seit 1990 ist Dieter Goltzsche Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin. 1998 wurde ihm der Hannah-Höch-Preis verliehen.

Die Berlinische Galerie wird im Dezember weitere Arbeiten des Künstlers zeigen. Beide Ausstellungen ehren ihn anläßlich seines 75. Geburtstages.

Eröffnung: Dienstag, 24. November 2009, 19 Uhr Es spricht Matthias Flügge Dauer der Ausstellung: 25. November 2009– 29. Januar 2010 Die Galerie bleibt vom 20. Dezember 2009 bis 4. Januar 2010 geschlossen Öffnungszeiten: Di–Fr 14–19 Uhr

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GOLTZSCHE
Dieter Goltzsche