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"Helmut Newton: Fired" zeigt exemplarisch Newtons innovative Modebilder der 1960er und 1970er Jahre für Zeitschriften wie Elle, Queen, Nova oder Marie Claire. Die Ausstellung in der Helmut Newton Stiftung knüpft an den großen Erfolg von "A gun for hire" im Jahr 2005 an, als Newtons jüngere Modephotographien präsentiert wurden.

Gefeuert von der französischen Vogue: "1964 wurde ich von dem Modemagazin Queen beauftragt, die revolutionäre Kollektion von Courrèges zu photographieren. Die Moderedakteurin Claire Rendlesham entschied sich für eine ungewöhnliche Erstveröffentlichung, indem sie allein meine Courrèges-Photos zeigte und alle anderen Modehäuser in ihrem Bericht über Paris unberücksichtigt ließ. Als die Queen-Ausgabe auf dem Tisch von Françoise de Langlade, damals stellvertretende Chefredakteurin der französischen Vogue, landete, explodierte diese. Ich wurde in ihr Büro zitiert, und wir hatten einen heftigen Streit. Sie warf mir Illoyalität und Verrat vor und wollte wissen, weswegen ich ihr nicht vorab von diesem scoop berichtet hatte. Ich stellte klar, dass ich schließlich keinen Exklusivvertrag mit der Vogue hätte, ich allerdings niemals Bildideen bei der Queen ausplaudern würde, die ich für die französische Vogue entwickelte, oder umgekehrt. So wurde ich aus den heiligen Hallen der Vogue rausgeworfen, um erst 1969 zurückzukehren, als Francine Crescent Chefredakteurin wurde. Unter ihrer Leitung habe ich das geschaffen, was ich für meine beste Modephotographie halte; bis 1983 habe ich bei der Vogue regelmäßig meine Bilder veröffentlicht." Helmut Newton, aus: Pages from the Glossies, Zürich: Scalo, 1998

"Die Nachricht von Helmuts Rauswurf bei der französischen Vogue erreichte bald die Chefredakteurin des Magazins Elle, Claude Brouet, der ihm anbot, für sein Magazin zu arbeiten. Helmut photographierte auch weiterhin für englische und deutsche Zeitschriften. Er war in der Lage, seinen Stil den Regeln der zahlreichen Magazine anzupassen, für die er arbeitete." June Newton, Monte Carlo 2008