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Eröffnung: Samstag, 11. März 2017, 18–21 Uhr

Die kritische Auseinandersetzung mit dem Format des fotografischen Portraits ist ein zentrales Sujet im Werk von Hubertus Hamm. Sie gipfelt in der Installation Portrait IV, die der Kunstwissenschaftler Thomas Zaunschirm in seiner im Herbst 2017 erscheinenden Publikation „Narziss und Goldgrund“ wie folgt einordnet: "Portrait IV (2016) ist das epochale Werk des Fotografen und Künstlers Hubertus Hamm. Es handelt sich um eine Holzstele mit dem ersten goldenen Spiegel der Kunstgeschichte".

Die Ausstellung Narziss und Goldgrund zeichnet mit ausgewählten Werken den Weg nach, der Hubertus Hamm zu dieser singulären Installation geführt hat. Als folgerichtige Erweiterung des Prinzips „Fotografie“, vom Künstler als „Dimensioning Photography“ bezeichnet, binden alle seine Werke den Ausstellungsbesucher in einen Dialog ein und fordern ihn so zur Selbstreflexion und zur Auseinandersetzung mit seiner Identität ebenso wie zum Hinterfragen des eigenen Standpunktes auf.

Das gilt vor allem für seine Serie Portrait III. Hierfür hat Hubertus Hamm eine mobile weiße Box konstruiert, die denjenigen, der sich in ihr fotografieren lässt, von der Welt isoliert und einem mechanisierten Aufnahmeprozess aussetzt: einmal in Gang gesetzt, nimmt die Kamera in regelmäßigen Abständen Bilder auf. Die Aufnahmen zeigen ein Portait, das ohne das bewusste Eingreifen des Fotografen entstand.

Die Werke von Hubertus Hamm wurden in bedeutenden Häusern wie der Villa Stuck in München, den Deichtorhallen in Hamburg, der Neuen Sammlung der Pinakothek der Moderne in München oder im Juan Art Museum in Peking ausgestellt. Temporäre Installationen gab es u.a. im Nationaltheater München, in der Allianz Arena und bei der acatech, der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (alle in München).