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Die Ausstellung I LIKE AMERICA mit Werken aus der Sammlung von Christiane Schaufler-Münch und Peter Schaufler vereint über einhundert Arbeiten von vierzig bedeutenden amerikanischen Künstlerinnen und Künstlern. Überwiegend leben und arbeiten diese in New York, einige wenige haben ihren Lebensmittelpunkt an der Westküste der USA oder in einem anderen Land des amerikanischen Kontinents. Die Präsentation umfasst Werke aus dem Zeitraum zwischen 1960 und 2014, mit einem Schwerpunkt in den 1990er- und 2000er-Jahren. Neben bekannten Protagonisten der US-amerikanischen Kunst, wie Dennis Hopper, Frank Stella, Robert Longo, Julian Schnabel oder Dan Flavin zeigt die Schau größere Werkkomplexe von Donald Baechler, Alex Katz, Peter Halley, Tom Sachs und Jonathan Seliger.

Der Titel I LIKE AMERICA entstand in Anlehnung an die gleichnamige Aktion I like America and America likes Me, die Joseph Beuys im Mai 1974 in der Galerie René Block in New York durchführte: Abgeschirmt von der Außenwelt verbrachte er drei Tage mit einem wilden Kojoten in einem Galerieraum, bevor er vollständig in Filz eingewickelt von einem Krankenwagen zurück zum Flughafen gebracht wurde. Auf dieselbe Art war er bereits zuvor angekommen. Von den USA nahm er nichts wahr außer seiner isolierten Begegnung mit dem Tier. Beuys‘ Aktion ist in der Ausstellung als filmische Dokumentation zu sehen. Somit schleicht er sich als einziger deutscher Künstler in den amerikanischen Kosmos ein. Seine ambivalente, teils durchaus kritische Position zu den USA ist als einleitender Ausstellungskommentar zu verstehen.

Abstrakter Expressionismus, Pop-Art, Minimal Art und Konzeptkunst sind Kunstrichtungen, die als erstes mit zeitgenössischer amerikanischer Kunst in Verbindung gesetzt werden. In der Ausstellung I LIKE AMERICA finden sich Künstler, die diesen Stilen verpflichtet bleiben, sie fortführen, die aber vor allem neuartige Positionen vertreten. Zusammen zeigen sie ein – auch von den Sammlern geprägtes – Bild aktueller Kunst Amerikas.

Im Mittelpunkt stehen Arbeiten, die Fragen nach der kulturellen und nationalen Identität stellen. Auch zugewanderte Künstler setzen sich damit auseinander. Themen wie Branding und Massenkonsum, deren Ausgangspunkt bereits in der Pop-Art zu finden ist, werden von einigen Künstlern aufgegriffen und humoristisch fortgeführt. Ein weiteres Phänomen der amerikanischen Kunst sind teils monumentale Großformate. Assoziationen zur Weite der amerikanischen Landschaft sind naheliegend und finden sich auch motivisch einigen Bildern.

„The land where dreams come true“ – viele Aphorismen, Werbeslogans und Mythen prägen das heutige Bild der USA und finden sich assoziativ in der Kunst wieder. Aber lassen Sie sich vom Glanz und Glamour nicht täuschen. Blicken Sie hinter die Kulissen der Traumfabrik und entdecken Sie Amerika neu!