press release only in german

Jean Leppien (Lüneburg 1910 – 1991 Courbevoie bei Paris), in Deutschland weitgehend unbekannt, zählt in Frankreich zu den anerkanntesten Künstlern der Abstraktion.

Leppien studierte ab 1929 am Bauhaus in Dessau, unter anderem als Schüler von Josef Albers, Wassily Kandinsky und Paul Klee. 1933 emigrierte er nach Frankreich, 1944 kam es zur Verhaftung durch die Nationalsozialisten, bis er mit 35 Jahren seine jüdische Frau wiedersah.

Auch nach 1945, als Leppien im Frankreich der Nachkriegszeit seine künstlerische Entwicklung fortsetzte, blieb er dem Schaffen von Albers und Kandinsky verbunden. Sein Einstieg, scheinbar ohne Bezug zur zeitgenössischen französischen Situation, stand mit einer subjektiven Konstruktion und Abstraktion in Verbindung, die er so beispielhaft im Bauhaus kennengelernt hatte. Seit Ende der 1940er-Jahre ist im Œuvre Jean Leppiens ein reicher Werklauf entstanden: von den frühen vergitterten und aufgeteilten Kompositionen der 1950er-Jahre über die auf wenige Bildelemente reduzierten zeichenhaften Serien der 1960er- und 1970er-Jahre bis hin zum Spätwerk der 1980er-Jahre mit klassischen Kompositionsformen. Immer wieder sind seine Bilder gegen den Geist der Zeit gesetzt.

Innen und Außen, imaginäre und reale Räume spielen eine besondere Rolle im Werk von Leppien, der sich mit dem Rekurs auf das Geistige in der Kunst eine ganz eigenständige Position erarbeitet hat.

Die Ausstellung umfasst 14 Gemälde aus nahezu allen Schaffensphasen des Künstlers und wird von einer Publikation begleitet.

only in german

Jean Leppien
Kurator: Ulrich Krempel