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Der Bielefelder Kunstverein freut sich, der Künstlerin Jenni Tischer ihre erste institutionelle Einzelausstellung ausrichten zu können. Die Ausstellung mit dem Titel »Soliloquy« setzt aktuelle textile Skulpturen und Tuschezeichnungen in Szene, welche die Künstlerin eigens für die Räume im Obergeschoss des Kunstvereins entwickelt hat. Ausgehend von einer raumgreifenden dreiteiligen Rahmenskulptur verbildlicht Tischer in der Ausstellung verschiedene Präsentationsmuster sowie Lesarten von Poesie und Formensprache. In mehrfacher Hinsicht verknüpft sie damit Text und Textur zu einem eigenen visuellen System.

Jenni Tischer setzt sich in ihren skulpturalen Installationen, Aquarellen und Videos mit grundlegenden Gestaltungsprinzipien auseinander, die sie mit einem konzeptuellen Werkansatz verbindet. Sie reflektiert in ihrem Formfindungsprozess auch theoretische Fragen nach kulturellen Bedeutungen und Raumbezügen. Dabei liegt ein wesentliches Interesse der Künstlerin in der Vielfalt erzählerischer Gestaltungsmittel und Kommunikationsformen, denen sie in den Wechselwirkungen von Material, Farbe und Form nachspürt. Für ihre raumbezogenen Arbeiten verwendet Tischer häufig monochrome Textilien, die sie kontrastreich auf eigens hergestellten Holzkonstruktionen, Bildträgern oder frei im Raum arrangiert. Ihre Installationen gleichen damit szenischen Räumen oder Bühnen, deren Objekte zu Projektionsflächen individueller wie kollektiver Vorstellungen werden und einen möglichen Raum der Betrachtung abstecken. Ganz im Sinne des Ausstellungstitels und dramatischen Stilmittels teilt Tischer in Bielefeld ihre Gedankenwelt mit dem Publikum.

Jenni Tischer (*1979 in Heidelberg) lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat bis 2010 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Akademie der bildenden Künste Wien studiert. Tischers Arbeiten wurden zuletzt im Rahmen von Ausstellungen in der Galerie Krobath (Berlin) und der Galerie Senn (Wien), in den Projekträumen Dolores (Projektraum der Galerie Ellen de Bruijn, Amsterdam) und Saprophyt (Raum zur Realisierung künstlerischer Projekte und Interventionen, Wien) sowie im Augarten Contemporary des Belvedere Wien gezeigt.

Kurator: Thomas Thiel

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Press Release:

Jenni Tischer creates sculptural installations, watercolours and videos from fundamental design principles. She integrates theoretical questions on cultural meanings and spatial relations into this creative work. In the process, one of the artist’s key interests lies with the multiplicity of narrative design instruments and forms of communication.She traces them through the interactions of material, colour and form and combines them with a conceptual approach to her work. In her works involving the use of space, Tischer often uses monochrome textiles, which she arranges contrastively on wooden constructions made for this purpose, or otherwise freely in space. That makes her installations resemble settings in space or stages, where objects become surfaces for the projection of individual as well as collective notions and demarcate a possible area for viewing them. The Bielefelder Kunstverein is particularly pleased to be in a position to accommodate the artist’s first solo exhibition in an institution such as ours.

Jenni Tischer , born 1979 in Heidelberg, lives and works in Berlin