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Sonntag, 23. April 2017 um 14 Uhr

Es sind nur noch wenige Tage um Josef Straus Ausstellung zu sehen und wir freuen uns, Sie am Sonntag zu einer Führung mit Fanny Gonella einzuladen.

"Jetzt habe ich das Bilderverbotstheorem, es ist uralt, die Ikone, man darf eigentlich keine Bilder machen. [...] Aber das ist Kunst, da kommen wir nicht weg davon. Es ist einfach total absurd, ich stecke irre viel Lebensenergie hinein, um Objekte zu machen, die total idiotisch und banal sind." So Josef Strau im Interview mit Anna Gritz für Spike, Frühling 2017.

In Invitation Epiphany, Straus erster Einzelausstellung in einer deutschen Institution, arbeitet der Künstler mit Texten und verbindet zwei Ebenen seiner Arbeit: Zum einen spielt er mit dem Format der Retrospektive und vermittelt anhand einer breiten Auswahl an Textpostern einen Überblick über seine kontinuierliche Textproduktion. Parallel dazu zeigt er eine Reihe neuer Werke, die mit Zinn gearbeitet wurden und die Ikonenmalerei als Ausgangspunkt nehmen.

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Künstlergespräch mit Josef Strau: Donnerstag, 2. März 2017, 19 Uhr
Anlässlich seiner aktuellen Einzelausstellung im Künstlerhaus Bremen Invitation Epiphany laden wir an diesem Donnerstag zu einem Gespräch mit Josef Strau ein.
Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend, den wir im Anschluss an unserer Bar ausklingen lassen.

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Seit mehr als 30 Jahren entwickelt Josef Strau ein facettenreiches Werk, das auf dem geschriebenen Wort beruht und von wiederholten Rollenwandeln geprägt ist. Er schrieb über Kunst in Fachzeitschriften, verfasste Pressemitteilungen oder Katalogbeiträge für befreundete Künstler, organisierte Ausstellungen. Als Initiator des berüchtigten Projektraums Galerie Meerrettich in Berlin realisierte er zahlreiche gemeinschaftliche Projekte.

In seinen Arbeiten untersucht Josef Strau verschiedene Konzepte von Textproduktion und ihren unmittelbaren Werkbezug. Frei den Gedankenströmen folgend, bilden seine Texte „narrative Räume“. Auf Plakate gedruckt, kommentieren die biografisch angelegten Erzählungen sowohl Kunstproduktion als auch das Schreiben selbst. Ungeachtet des genutzten Mediums entwickeln sich seine Werke aus den Schriftstücken heraus, als deren Display sie dienen. An diese Methode knüpft der Künstler auch in Bremen an und nutzt das Format der Retrospektive, um anhand einer breiten Auswahl an Textpostern einen Überblick über seine kontinuierliche Textarbeit zu vermitteln. Die Präsentation verknüpft er mit einer zweiten, die neu entstandene und von byzantinischer Ikonenmalerei inspirierte Werke zeigt.

Josef Straus Arbeiten wurden vielfach international ausgestellt u.a. bei der Secession, Wien, The Renaissance Society, Chicago, Arnolfini, Bristol, Stedelijk Docking Station, Amsterdam oder Malmö Konsthall. Invitation Epiphany ist seine erste Einzelpräsentation in einer deutschen Institution.

Die Ausstellung ist kuratiert von Gergana Todorova.

Nächste Veranstaltungen / Upcoming Events:
Donnerstag, 16. Februar 2017, 18 Uhr: Führung mit Gergana Todorova
Donnerstag, 2. März 2017, 19 Uhr: Künstlergespräch mit Josef Strau
Sonntag, 23. April 2017, 14 Uhr: Führung mit Fanny Gonella

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Young Girl Reading Group 142, Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė

Dienstag, 18. April 2017 um 19 Uhr

Das Künstlerhaus Bremen lädt zu YGRG 142 ein, einem Leseabend mit Young Girl Reading Group um Eileen Myles' Roman Chelsea Girls. Die amerikanische Schriftstellerin und Dichterin (*1949 in Cambridge, Massachusetts) veröffentlichte 1994 ein Werk, das auf ihrem Leben basiert – von einem katholischen Umfeld bis zum New York der 70er Jahre – und u.a. ihre Erfahrung als Schriftstellerin reflektiert. Die Veranstaltung ist auf Englisch und Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung von Josef Strau.

Auch Young Girl Reading Group arbeitet mit Text und seiner Einbettung in die eigene künstlerische Praxis. Laut Lesen als gemeinsame Erfahrung vor Ort aktiviert die Verhältnisse zwischen Text und Körper und rückt die künstlerische Kollektivität in den Fokus. Young Girl Reading Group wurde 2013 von dem Künstlerinnenduo Dorota Gaweda (PL, 1986) und Egle Kulbokaite (LT, 1987) gegründet. Ihre performativen Lesungen fanden ursprünglich in regelmässigen Abständen statt, inzwischen nur noch an bestimmten Anlässen – wie vor kurzem im Kunstverein Düsseldorf und De Appel, Amsterdam.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!