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In einer Doppelausstellung zeigen die kunst galerie fürth und das Kunstmuseum Erlangen e.V. neue Malerei von Jürgen Durner. Der 1964 in Nürnberg geborene Künstler studierte von 1984 bis 1992 freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Christine Colditz. Das Studium in Nürnberg wurde von einem zweijährigen Paris-Aufenthalt unterbrochen, während dem sich Durner auch intensiv mit den Impressionisten beschäftigte (Studien bei dem u.a. von der pittura metafisica inspirierten italienischen Maler Leonardo Cremonini an der Ecole des Beaux Arts de Paris). Nach seiner Akademiezeit wurde Jürgen Durner in kurzer Zeit im Großraum bekannt mit seinen Fensterbildern, die er in den 1990er-Jahren im Fürther und im Berliner Atelier entwickelt hat. Damals malte er Ausblicke aus Fenstern, die aber mit ihrem Rahmen und allen Details sorgfältig ins Bild komponiert wurden. Es ergab sich ein Dreischritt aus Ausblick, Grenzen des Ausblicks und mittelbarer Standortbestimmung des Schauenden im gemalten Raum. Nun lebt Jürgen Durner ganz in Berlin und beschäftigt sich in seinen neuen Bildern mit Lichtbrechungen, wie sie in besonderem Maß in der nächtlichen Großstadt entstehen und erlebbar sind. In den Spiegelungen in Fassaden oder Schaufenstern und Glaselementen tauchen Dinge auf, die manchmal nicht direkt im Blickfeld des Betrachters sind. Gespiegeltes durchdringt und überlagert sich, im Close-up, in der Nahsicht auf das Glas mit seinen Reflektionen, wird der Standpunkt des Betrachters unklar: Befinden wir uns vor dem Glas oder dahinter? Daher passt auch der Begriff der Hermetik. So erscheinen die sich in der Überlagerung auflösenden, gemalten Spiegelungen als Echo der realen Welt. Das Fazinosum eines Blicks auf eine Fläche, in der sich (Kunst-)Lichter aus Innen- und Außenräumen und vielfältige Reflektionen mischen, wird zu einer technisch brillanten Lasurmalerei mit Öl auf Leinwand. Das Spiegelmotiv interpretiert Jürgen Durner absolut zeitgenössisch, obgleich es sich um ein altes Motiv aus der Literatur wie der Bildenden Kunst handelt.

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Jürgen Durner - Disappearance/ Der hermetische Spiegel
Kurator: Hans-Peter Miksch

Stationen:
kunst galerie fürth: Disappearance. Der hermetische Spiegel
Kunstmuseum Erlangen: Disappearance. Der transparente Spiegel