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Liebe', ein Thema, in etwa so alt wie die Menschheit selbst. Gleichzeitig komplex und trivial, herzzerreißend und voller Klischees. Inspiriert durch die Frage ?Kann es Liebe sein?", gestellt in einem schmalzigen Lied-Duett des blutjungen Sängers Falco und der Schauspielerin Desirée Nosbusch in den 80er Jahren, präsentieren die Kuratoren Nora Mayr und Gilles Neiens 30 Jahre später im Grimmuseum Berlin Kunstpositionen, die Antworten auf diese bedeutungsvolle Frage suchen. Für die Ausstellung wird Liebe in ihrer ursprünglichsten Definition verstanden, als das stärkste Gefühl der Zuneigung, das ein Mensch für einen anderen Menschen, ein Objekt oder auch eine Idee empfinden kann. KANN ES LIEBE SEIN? reflektiert anhand ausgewählter Werke Facetten von Liebe und fragt, welches Begehren, welche Sehnsüchte und Enttäuschungen wir mit dem Begriff ?Liebe' verknüpfen. In Hinblick auf die Inspiration durch Falco und Desirée Nosbusch wird die Ausstellung nach Berlin auch in Luxemburg-Stadt und Wien gezeigt und legt bewusst einen Schwerpunkt auf künstlerische Positionen aus Österreich und Luxemburg. Dabei spannen die ausgestellten Kunstwerke einen Bogen von kitschig-dramatischen Inszenierungen über abstrakte Interpretationen bis hin zu ganz persönlichen Liebesbekundungen. Thematisiert werden außerdem verwandte Phänomene wie Sexualität, Nähe oder Leidenschaft. Die Kuratoren stellen Zuneigung und Liebe auch als unterschätzte Facetten der Kunstbetrachtung selbst zur Diskussion und unterstreichen die Bedeutung von Emotionen für Kunstwahrnehmung generell. Auch wenn der Begriff 'Liebe' mitunter einhergeht mit naiven, peinlichen und banalen Assoziationen, will die Ausstellung das Thema Liebe ernst nehmen. Ziel der Ausstellung ist es, eine Aufmerksamkeitsverschiebung vom Intellekt hin zum Gefühl anzuregen, und somit über ein Thema, welches jeden Menschen bewegt, einen unmittelbareren Zugang zur Kunst zu öffnen. So soll die Ausstellung, im Sinne Roland Barthes "ein(en) kleine(n) Raum der Bejahung für Liebe"1 entstehen lassen.

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Kann es Liebe sein?
Kuratoren: Nora Mayr, Gilles Neiens

Künstler: Maria Anwander, Julius Deutschbauer, Katharina Lackner, Christoph Meier, Max Mertens, Suzan Noesen, Christodoulos Panayiotou, Arman , Roland Quetsch, Letizia Romanini, Kay Walkowiak, Ming Wong