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Die Konrad Fischer Galerie Berlin freut sich, die Eröffnung der Ausstellung Magnus Plessen – „Freizeit“ am Freitag, 17. Oktober von 18 bis 21 Uhr ankündigen zu dürfen.

Insgesamt sechs neue Arbeiten bezeugen die Weiterentwicklung eines malerischen Programms, das von Beginn an die Frage nach dem Ort des Bildes ins Zentrum rückte. In den letzten Jahren war eine radikale Veränderung im Werk Plessens zu beobachten. Nachdem er die Möglichkeiten der Malerei in ihrem Verhältnis zur Photographie ausgeleuchtet hatte, erweist sich der Ansatzpunkt nun deutlich verschoben. Die Logik der photographischen Vorlage bestimmt nicht mehr den Bildaufbau als Ganzes. Stattdessen gehen die Arbeiten nun auf direkte Beobachtungen der Realität zurück, die Plessen ohne den Anspruch einer naturalistischen Wiedergabe auf seinen Leinwänden verdichtet, verfremdet und nicht selten auf eine Weise collagiert, die jeder Wahrscheinlichkeit als Abbild entbehrt. Obwohl sich Plessen noch immer bestimmte Verfahren der Selbstbeschränkung auferlegt - so arbeitet er beispielsweise mit Tape-Streifen, mit deren Hilfe er die Konturen der Gegenstandswelt auf die Leinwand überträgt - erscheint die Malerei insgesamt deutlich freier als noch vor wenigen Jahren. In vielen Werken verschmelzen Figur und Grund, von einer illusionistischen Bildräumlichkeit lässt sich oft nicht mehr sinnvoll sprechen. Bilder wie „Wirtshaus“ oder „Pferde“ zeigen ihre Motive wie an einer Schnur aufgereiht oder in einem seltsamen Beziehungsgeflecht im Bild abgestellt. In ihrer Konzentration auf das Wesentliche gelingt es den Werken, das Disparate unserer Erfahrung der Wirklichkeit auf der Malhaut der Leinwand zu spiegeln, ohne die rätselhafte Mehrdeutigkeit und vibrierende Präsenz einzubüssen, die dieser Malerei seit ihren Anfängen eigen ist.

Konrad Fischer Galerie Berlin is pleased to announce the opening of the exhibition „Freizeit“ by Magnus Plessen on October 17th, between 6 and 9 pm.

Six new paintings reveal the development of a painterly investigation which from its beginnings has been centered around the question of where the actual image really is. There has been a dramatic shift in recent years from Plessen´s earlier focus on the relationship between painting and photography. The logic of the photographic image does not determine the compositions as a whole any longer. Instead his new paintings are based directly on his observation of reality, which Plessen then, without the demand of naturalistic representation, compresses and alienates on his canvases. Oftentimes, he collages his impressions within one canvas in such a way that even the chance of the painting acting as a representation fades. Despite the fact that Plessen still limits his work by adopting certain techniques and abondoning others – for example he started to use tape in order to mark the outlines of his subjects on the canvas – his paintings in general seem far more free than in previous years. In many of the new canvases the figure is melted with the ground and oftentimes even the illusion of pictorial space can no longer be found. Paintings like „Horses“ or „Pub“ present their subjects as if they were hanging on a thread or as if they were put within the paintings space as a second thought. In their focus on the essential, Plessen’s paintings mirror the disparate aspects of our perception of reality without loosing their ambiguity and vibrant presence which have characterized his work from the very beginning.

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Magnus von Plessen - Freizeit