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der Düsseldorf Künstler Malte Bruns wird vom 11. März bis zum 11. Juni 2017 eine Einzelausstellung im KIT – Kunst im Tunnel zeigen.

Bruns, dessen Arbeiten filmische Elemente, Fotografie, Skulptur und Architektur zu einem installativen Environment verbinden, siedelt sein Werk an im Bereich der sogenannten Neuen Medien. Es ist jedoch nicht die trashige, ultraviolett gefärbte Digitalästhetik, die sich im Netz als eine permanente Bilderuption in Echtzeit generiert, sondern eine stille, dunkle Atmosphäre der Entschleunigung, in der sich die Bildwelten von Malte Bruns verorten lassen.

War im 19. Jahrhundert das Paradigma der Arbeit noch der technische Apparat, die materielle, maschinelle Konstruktion, erdacht von Erfindern und Ingenieuren und betrieben von Arbeitern, so veränderten sich im Zeitalter der Digitalität die Vorzeichen zugunsten der immateriellen Arbeit. Bewusstsein und Intelligenz des Menschen sind für das Funktionieren dieses technischen Apparats bis heute unabdingbar. Der Transhumanismus bereitet nun die nächste Evolutionsstufe der Menschheit vor: die Verschmelzung des Menschen mit Technologie. Es ist dieser Wechsel der Paradigmen, den Malte Bruns in „Tremors“ heraufbeschwört: Er treibt sein Spiel mit den Untiefen medialer und technischer Erneuerung.