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Eröffnung: Fr, 10. Juni 2016, 19 Uhr

Die internationale Gruppenausstellung Mapping the Body widmet sich künstlerischen Auseinandersetzungen mit den Bedingungen von Körperlichkeit in einer Zeit, in der die ökonomische und mediale Vereinnahmung immer weiter zunimmt, der technologische Fortschritt die Überwindung von Körpergrenzen nahe legt und es zu verstärkten Konfrontationen politisch, religiös und kulturell unterschiedlicher Vorstellungen von Sexualität und Gender kommt. Wie prägen gesellschaftliche Werte, Systeme und Technologien den Umgang mit dem menschlichen Körper? In welchem Verhältnis stehen Körperlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung? In welchen Bildern und Formensprachen manifestiert sich die Transformation, Erziehung und Disziplinierung des Körpers? Eingespannt zwischen Zukunftsperspektiven und rückwärtsgerichteten Dogmen, zwischen Bewusstseinsbildung und der Sorge um den Verlust von Souveränität und Autonomie ist der Körper ein Medium im Kampf um Weltanschauungen. Eine Vermessung des Körpers in der heutigen Lebenswelt bedeutet daher auch eine Untersuchung und Erforschung der globalisierten Gesellschaft, wie sie sich über den Körper vermittelt, sich durch ihn weiter entwickelt und von ihm konstruiert wird.

Kurator/innen: Julia Brennacher, Lena Nievers, Jürgen Tabor