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Marc Camille Chaimowicz wurde im Paris der Nachkriegszeit geboren und lebt heute in London und Dijon. Als einer der ersten Künstler begann er 1969 mit Performances und Installationen zu arbeiten.

Der Ursprung von Chaimowiczs Arbeiten liegt im Bereich des Intimen und Persönlichen und den damit verbundenen Lebensformen. Als Resultat seiner Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen und kompletten, zum Teil historischen Interieurs, entstehen bühnenhafte Räume und glamurös anmutende stillebenhafte Bilder. Bereits in den 70-er Jahren versuchte Chaimowicz im Gegensatz zur minimalistischen Neutralität der der Zeit eine exzessive Subjektivität herzustellen: Die Abkehr vom permanenten Objekt hin zu einem zeitabhängigen Prozess, der auch den Betrachter involviert, die Abkehr auch vom Glauben an eine sozialpolitische Arbeit, welche die Kunst auf Information reduziert. Für Chaimowicz stehen die Sinneswahrnehmung und die Metaphorik im Vordergrund. Vorbilder sind sowohl unheroische Gestalten aus der Literatur, wie Leopold Bloom in Ulysses von James Joyce, als auch Nachtschattengewächse in ihrer dandyhaften Attitüde, anknüpfend an die französische Tradition von Baudelaire und Proust über Gide bis hin zu Genet.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der wichtigsten Arbeiten von Marc Camille Chaimowicz. Ebenfalls wird Chaimowicz im migros museum für gegenwartskunst eine seiner seltenen Performances aufführen.

Kuratiert von Heike Munder. Zur Ausstellung erscheint eine umfassende Monographie.

Pressetext

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Marc Camille Chaimowicz
Kuratiert von Heike Munder