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Vor kurzem ist es dem dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk gelungen, den Nachlass des 1964 in Cottbus geborenen Fotografen Michael Schade zu sichern. Michael Schade, der von 1990 bis 1998 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Arno Fischer und Astrid Klein studierte, hatte 1990 hier seine erste Einzelausstellung. Da die Arbeiten des damaligen Studienanfängers bereits durch eine eigene visuelle Sprache überzeugten, wurden aus der Ausstellung einige Fotografien für die Sammlung erworben.

Schade richtete seinen Blick auf alltägliche Konstellationen im urbanen Lebensraum, auf Menschen und Situationen, wobei gerade scheinbare Belanglosigkeiten seine Aufmerksamkeit fanden. Durch ungewöhnliche Perspektiven, radikale An- und Ausschnitte, unkonventionelle Blickwinkel erscheinen seine Befragungen der Realität wie en passant aufgenommene Bilder.

Auch die Bildausschnitte der Fotografien von Arthur Zalewski haben den Charakter des Zufälligen. Schwarzweißaufnahmen des 1971 in Polen geborenen Fotografen, der ebenfalls sein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig absolvierte, werden in dieser Ausstellung in Bezug zu den Bildern von Michael Schade gesetzt. Für seine Serie "Somebody got to do it" reiste Arthur Zalewski 2007 durch die Ukraine und hielt mit journalistischem Gestus die urbane und soziale Wirklichkeit in Kiew und Odessa fest. Er dokumentierte sowohl die öffentlichen Plätze und Gebäude, Brachen und Monumente - Überreste eines untergegangenen Gesellschaftssystems, die allmählich verschwinden - als auch das hektische und geschäftige Treiben der Menschen, das sich nicht von dem in anderen europäischen Großstädten unterscheidet.

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Michael Schade, Arthur Zalewski
Irreguläre und andere Tage