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Der öffentliche Appell „Mind the Gap“, bekannt aus der Londoner Untergrundbahn, soll einen reibungslosen, unfallfreien Ablauf des Alltags ermöglichen. Im übertragenen Sinn macht dieser Ausspruch darauf aufmerksam, dass sich zwischen dem Gegenstand und dem Fluss der Dinge eine Lücke auftut, etwas herausgegriffen wird und sich von anderen Dingen absetzt. Der alltägliche Gegenstand verwandelt sich in ein Zeichen, das zwar in einem neuen Funktionszusammenhang steht, von dort aber umso stärker auf die Realität verweist. Auf dieser unsichtbaren Wandlung des Gegenstands beruht jeder künstlerische Prozess. Strategien der Inszenierung, wie sie im Kontext einer Ausstellung Anwendung finden, betonen diese Entrücktheit des Kunstwerks zusätzlich. In der Ausstellung MIND THE GAP beruht die Inszenierung vor allem auf einer räumlichen Verknüpfung der vier unabhängigen künstlerischen Positionen von Andy Hope 1930, Berthold Reiß, Alexander Wolff und Barbara Wüllenweber. Diese verbinden sich in der Ausstellung zu einem Parcours, der Erscheinungsformen aus dem öffentlichen Raum und alltäglichen Kontexten aufgreift. Plakatwände, archäologische Ausgrabungsstätten, Wandmalerei und Skulpturen, die der Architektur entlehnt sind, geben der Ausstellung ihre Form und setzen diese in Beziehung zu den Räumen von KAI 10.