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Ming Wong, der in Singapur geboren wurde, jetzt in Berlin lebt, nimmt in seinen zwei Videoinstallationen «Lerne Deutsch mit Petra von Kant» (2007) und «Angst Essen» (2008) zwei frühe Filme von Rainer Werner Fassbinder als Vorlage, um als Immigrant die Sprache und Kultur seines Gastlandes einzuüben. Für den Künstler sind diese Fassbinder-Adaptionen frühe Referenzen auf seine eigene Praxis, in denen er Sprache und Identität adressiert. Fassbinder hat Xenophobie und Migration thematisiert, Klassengegensätze offen verhandelt, wie auch Schwulsein, Drag und Travestiekultur. Wongs Re-Staging arbeitet sich mit Verve und Komik an diesem kinematografischen Role-Model ab. Er spielt alle Rollen selbst und schlüpft dabei – vielmehr wandert – in und durch alle Identitätsangebote, die sie bieten. Sein Spiel changiert lustvoll, approbiert nicht nur Genres und Genderrollen, sondern verwendet auch viele filmische Stilmittel, wie z.B. die Technik des Drag-Films.

Ausstellung Eröffnung und Künstlergespräch am 20. März, 18.30 Uhr

Ming Wong geboren 1971 in Singapur, lebt und arbeitet in Berlin. Er nahm an der 53. Biennale in Venedig 2009, an der Singapur Biennale 2011, an der Sydney Biennale 2010, an der Gwangju Biennale 2010 und an der Liverpool Biennial (UK) 2013 teil. 2013 hatte er Einzelausstellungen in der Shiseido Gallery (Japan) und im Centre d‘Art in Neuchatel (Schweiz). Derzeit läuft von Ming Wong eine Überblicksausstellung im Minsheng Museum of Art in Shanghai (China).

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Ming Wong. Angst Essen

Künstler:
Ming Wong