press release only in german

Die Ausstellung „The crystal gazer“ bei Galerie Gilla Lörcher präsentiert die aktuellen Arbeiten der Malerin Monika Romstein. Die Ausstellung umfasst eine Reihe von kleinformatigen Gemälden, die zwischen 2007 und 2009 entstanden sind. Die Gegenüberstellung der als singuläre Arbeiten entstandenen Gemälde bildet eine dichte Atmosphäre des Abgründigen und Absurden. Ein Großteil der Gemälde zeigt schemenhafte Szenerien. Sie lenken den Blick auf Räumlichkeiten und darin agierende Individuen, die in mehr oder weniger magische oder stark ritualisierte Handlungen vertieft scheinen. Bezüge zum 19. Jahrhundert, zu Magnetismus, Illusionismus und Geisterbeschwörung klingen an. Die in Sepiatönen gehaltenen Gemälde wirken zunächst eher düster und schwer. Erst auf den zweiten Blick vermitteln sie etwas von dem vielschichtigen malerischen Prozess. Dann erkennt der Betrachter dünne, flüchtig gemalte Texturen, die sich wie Schleier um Gesichter, Körper und Kleidung legen. Sie stehen scheinbar in Widerspruch zu dem geheimnisvollen Grundton, der alle Gemälde in dieser Ausstellung umgibt. Selbst dort, wo sich Monika Romstein von vorgefundenem Bildmaterial (Zeitungen, Filmen, Büchern) hat inspirieren lassen, konstruiert und überarbeitet sie ihre Figuren mehrfach. Sie interessiert sich viel mehr für die flüchtige und absurde Existenz ihrer Figuren, als für das möglichst genaue, auf Details angelegte Portraitieren. Monika Romstein bleibt mit ihren Arbeiten stets im Vagen, im Andeutungshaften. Sie wird nie konkret. Doch gerade weil sie in ihrer Malerei so vorgeht, vermag sie großartige Geschichten, die doch nie zu Ende erzählt sind, sondern vielmehr immer wieder neu erfunden sein wollen, zu erzählen.