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New York ist die Hauptstadt der Photographie. Bereits vor 1900 regten die rasant wachsende Skyline und die Dynamik der Metropole die Pioniere des neuen Mediums an: Sie photographierten Wolkenkratzer, Häfen, Bahnhöfe und entdeckten die Photographie für die Kunst. Die Ausstellung "New York Photography 1890–1950" widmet sich dieser in Deutschland selten gezeigten Epoche der amerikanischen Photographiegeschichte.

Mit rund 180 Werken von über 40 Künstlern dokumentiert die Ausstellung die Entwicklung der amerikanischen Photographie von der impressionistischen Bildauffassung des Piktorialismus zu den beiden Richtungen der amerikanischen Photographie bis 1950: der "street photography" und der photographischen Abstraktion. Zu sehen sind Positionen von Edward Steichen und Alfred Stieglitz, der 1905 als erster Photographie gemeinsam mit moderner Malerei ausstellte und eine professionelle, künstlerische Photoszene prägte. Nach 1900 hielt Lewis Hine Einwandererschicksale und Kindernot mit soziologisch-dokumentarischem Blick fest. Für Man Ray, der als Maler begonnen hat, wurde Photographie zum bevorzugten Medium für seine dadaistische Bilderwelt. Berenice Abbott und Weegee portraitierten das Leben der Menschen in New York – Momentaufnahmen aus der pulsierenden Großstadt.

Die Leihgaben der Ausstellung kommen aus bedeutenden amerikanischen und deutschen Sammlungen. Es handelt sich zum Großteil um frühe Vintageprints, die in diesem Umfang nur selten in Europa zu sehen sind.

Mit "New York Photography 1890–1950" widmet das Bucerius Kunst Forums erstmals dem Medium der Photographie eine Ausstellung. Die Schau knüpft an die Trilogie zur amerikanischen Malerei an, die das Ausstellungshaus zwischen 2007 und 2009 gezeigt hat. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Hirmer Verlag, München (260 Seiten mit farbigen Abbildungen aller ausgestellten Werke, ca. 29 € in der Ausstellung).