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Ort: Sammlung Falckenberg, Harburg

Peter Weibel: das offene werk 1964-1979
Kuratoren: Günther Holler-Schuster, Peter Peer

Stationen:
25.09.04 - 21.11.04 Neue Galerie, Graz
25.03.05 - 27.05.05 Mucsarnok - Kunsthalle Budapest
11.06.06 - 17.09.06 Sammlung Falckenberg

Der Schwerpunkt der Ausstellung - die bereits in Graz ( Neue Galerie | Kuratoren: Günther Holler-Schuster, Peter Peer ), in der Kunsthalle Budapest und der Moderna Galerija, Ljubljana gezeigt wurde - liegt auf dem 15-jährigen Frühwerk von Peter Weibel von 1964 bis 1979. Die künstlerische Entwicklung des Werkes von Peter Weibel als international anerkannter Medienkünstler und Konzeptkünstler soll von seinen Anfängen bis zur Mitte seines Werkverlaufs nachgezeichnet werden. Er hat als visueller Poet 1964 begonnen und bald die Strukturen der visuellen Kultur von der Seite auf den Bildschirm übertragen und gleichzeitig dabei das Modell der Sprache als Modell der Wahrnehmung im Sinne strukturalistischer und post-strukturalistischer Methoden beibehalten. Durch diese linguistische Fundierung seiner visuellen medialen Arbeiten entwickelte er einen kritischen Impuls, der sich nicht nur gegen die Kunst, sondern auch gegen die Gesellschaft und die Medien selbst wandte. Diese präzise Entwicklung von der Seite über den Bildschirm zum Galerieraum - alles bereits in den 1960er Jahren - hat viele Tendenzen dessen vorweggenommen, was später als Konzeptkunst, Kontextkunst, institutionelle Kritik, Intervention bezeichnet wurde. ( Neue Galereie Graz )

Peter Weibel verfolgt seine künstlerischen Problemstellungen in unterschiedlichsten Materialien, Formen und Techniken: in Texten, Skulpturen, Installationen, Filmen und Videos. So wendet er sich 1978 auch der Musik zu. Er gründet zusammen mit Loys Egg die Band "Hotel Morphila Orchester". Mitte der 1980er Jahre erforscht er die Möglichkeiten der computergestützten Bearbeitung von Video. Anfang der 1990er Jahre realisiert er erste interaktive computerbasierte Installationen, mit denen er wiederum das Verhältnis von Medien und Wirklichkeitskonstruktion thematisiert.

In seinen zahlreichen Vorträgen und Artikeln publiziert Weibel über zeitgenössische Kunst, Mediengeschichte, Medientheorie, Film, Videokunst und Philosophie. Als Theoretiker und Kurator setzt er sich für eine Kunst und eine Kunstgeschichtsschreibung ein, die Technikgeschichte und Wissenschaftsgeschichte berücksichtigt. In seiner Funktion als Lehrer an Universitäten und langjähriger Leiter von Institutionen wie der Ars Electronica, Linz, dem Institut für Neue Medien, Frankfurt a. M., und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe beeinflusst er besonders die europäische Szene der sogenannten Computerkunst durch Konferenzen, Ausstellungen und Publikationen. ( Wikipedia )

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