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Im Kunstmuseum Winterthur wurde in den letzten Jahrzehnten eine Sammlung amerikanischer Kunst aufgebaut, in der Künstler und Künstlerinnen wie Agnes Martin, Ellsworth Kelly, Brice Marden, James Bishop, Robert Mangold, Eva Hesse, Richard Tuttle, John Chamberlain vertreten sind. Für einmal sollen nun die Werke aus dem Besitz des Museums gezielt durch Leihgaben aus privaten Schweizer Sammlungen ergänzt werden, um eine vertiefte Darstellung der amerikanischen Nachkriegskunst zu vermitteln, die den ganzen Erweiterungsbau des Kunstmuseums einnehmen wird.

Es versteht sich, dass die zahlreichen Aspekte und Tendenzen, die sich seit 1945 in den Vereinigten Staaten entwickelt haben, den Umfang einer einzigen Ausstellung übersteigen. Deshalb liegt der Akzent auf den malerischen Positionen, beginnend mit den grossen Vertretern des abstrakten Expressionismus – Jackson Pollock, Mark Rothko, Philip Guston, gefolgt von Ad Reinhardt, Sam Francis, Cy Twombly. Den triumphalen Weg dieser Maler verfolgen einige der bereits eingangs genannten Künstler weiter. Eine brillante Übersetzung in neue Ausdrucksformen findet der abstrakte Expressionismus in den individuellen Werken einer neuen Generation, zu der so verschiedene Künstler wie Donald Judd und Robert Ryman zählen. Mit Richard Tuttle, Richard Artschwager, Bruce Nauman und Lawrence Weiner erhalten Bild und Objekt eine noch weitergehende Differenzierung.

Parallel zur Ausstellung im Erweiterungsbau sind im Graphischen Kabinett ausgewählte amerikanische Zeichnungen aus den letzten Jahrzehnten zu sehen. Hier stehen ähnliche Künstler im Vordergrund, doch mit dem Unterschied, dass neben herausragenden Einzelblättern oft grössere Werkgruppen bestehen. Verstärkt wird diese Auswahl aus den Museumsbeständen durch Meisterwerke aus privaten Sammlungen.

Mark Tobey repräsentiert neben Philip Guston, Franz Kline und Willem de Kooning die erste amerikanische Künstlergeneration, die in Europa wahrgenommen wurde. Diese lyrischen Arbeiten finden ihre Fortsetzung etwa in den Blättern von James Bishop, Brice Marden und Jerry Zeniuk. Streng geplantes Vorgehen und unvorhersehbare Erscheinung charakterisieren die Arbeiten von Robert Mangold. Die vielfältigen Erweiterungen, welche die Zeichenkunst in Amerika erfuhr, repräsentieren die Arbeiten der plastisch arbeitenden Künstler, darunter Eva Hesse, Barry Le Va, Richard Tuttle, Robert Grosvenor, Roni Horn. Grosse Einzelgänger wie Vija Celmins oder Richard Artschwager, aber auch John Cage, haben in Winterthur ebenfalls ihren Platz.

Die Ausstellung wird unterstützt von Credit Suisse, Partner und Hauptsponsor des Kunstmuseums Winterthur.

Pressetext

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Plane/Figure
Amerikanische Kunst aus Schweizer Sammlungen
Graphisches Kabinett

mit Richard Artschwager, James Bishop, John Cage, Vija Celmins, John Chamberlain, Willem De Kooning, Sam Francis, Robert Grosvenor, Philip Guston, Eva Hesse, Roni Horn, Donald Judd, Ellsworth Kelly, Franz Kline, Barry Le Va, Brice Marden, Robert Mangold, Agnes Martin, Bruce Nauman, Jackson Pollock, Ad Reinhardt, Robert Ryman, Mark Rothko, Mark Tobey, Richard Tuttle, Cy Twombly, Lawrence Weiner, Jerry Zeniuk, u.a.