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SHILPA GUPTA
Drawing in the Dark
ERÖFFNUNG: FREITAG, 28. APRIL, 19 UHR

Shilpa Gupta zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen KünstlerInnen Indiens, deren Werke international präsentiert werden. Sie arbeitet in jeweils wechselnden Medien, darunter Video, Fotografie, Skulptur, Performance und Sound. Gupta untersucht, wie Personen und deren Erfahrungen durch Orte, Gegenstände, aber auch von Prozessen der Klassifikation, Beschränkung, Zensur und Sicherheit geformt werden. Über diesen komplexen Ansatz eröffnet ihr Werk einen emotionalen Zugang und intensiven Dialog mit dem Publikum.

Für »Drawing in the Dark«, ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat die Künstlerin neue Werke entwickelt. Der Titel bezieht sich auf die heimlichen Bewegungen und Geschäfte in der Grenzregion zwischen Indien und Bangladesch. Außerdem verweist er auf die Metapher der Linie, die mehrere der gezeigten Arbeiten miteinander verknüpft. Ende 2016 recherchierte Gupta erneut in den Gebieten entlang des 4000 km langen Grenzzauns, ein Bauvorhaben Indiens, das seinen Nachbarn Bangladesch umgibt. Die Ausstellung ist Teil eines fortlaufenden Interesses der Künstlerin für die Wechselbeziehungen von Strukturen, speziell zwischen Staat und Individuum, sowie den Veränderungen, denen diese an Grenze und Peripherie unterliegen.

Shilpa Gupta, geboren 1976 in Mumbai (IND), lebt und arbeitet ebenfalls dort. In den vergangenen Jahren waren unter anderem Einzelpräsentationen im Rahmen der 56. Venedig Biennale (2015, zusammen mit Rashid Rana), im Kunstnemes Hus in Oslo (NO, beide 2014), in der Galerie TaxiPalais in Innsbruck (AT, 2013) sowie im Arnofilini in Bristol (UK, 2012) zu sehen. Die Künstlerin war zudem in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem auf der Kathmandu Triennale (2017), der 12. Havana Biennial (CU), auf der Göteborg International Biennial for Contemporary Art in Gothenburg (SE), bei SALT in Istanbul (TR) oder im Queens Museum in New York (USA, alle 2015).

Kurator: Thomas Thiel

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit KIOSK (Gent, Belgien) und Centre d’Art Contemporain La Synagogue de Delme (Delme, Frankreich). Es erscheint eine 28-seitige Broschüre (Deutsch-Englisch).