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Das Sprengel Museum Hannover zeigt vom 1. März bis zum 25. Juni 2006 die Ausstellung Shirana Shahbazi MIR. Die Künstlerin wurde 1974 in der iranischen Hauptstadt Teheran geboren. 1985 zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Von 1995 bis 1997 studierte sie Fotografie und Design an der Fachhochschule Dortmund, anschließend bis 2000 Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Heute lebt sie meist dort, dank eines Stipendiums der Stiftung Landis & Gyr jedoch derzeit in Berlin.

Die Entstehung der Arbeit MIR geht zurück auf eine Reise, die Shirana Shahbazi 2005 nach Moskau führte. Es ist ein Reisebericht besonderer Art: Er umfasst Fotografien und Malereien, Plakate und Teppiche, die nach alter iranischer Tradition geknüpfte sind. In den Kontext Kunst gestellt, entwickelt sich aus diesem Mosaik des Verschiedenen ein vielschichtiges Bild Moskaus von ganz eigener Poesie.

Shahbazi fotografiert Alltägliches. Sie erhebt Momente des Banalen in den Status der Bildwürdigkeit. Sie ‚stülpt’, wie sie selber sagt, Bilder der Straße in den Museumsraum. Der öffentliche Raum ist im Normalfall der des visuell ‚Erhabenen’ oder ‚Erhobenen’, das sich etwa auf Plakaten findet: Porträts von Politikern oder von glücklich dreinschauenden Werbeträgern für Cola oder Autos. Diesen Raum ‚wendet’ die Künstlerin in doppelter Hinsicht: Sie besetzt die ‚Werbeflächen’ mit Bildern des Alltäglichen, und sie stellt diese Bilder in den Kontext des Museums, der, vermittelt durch die Poesie der Bildwelt Shahbazis, eine neue Erhabenheit produziert.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Pressetext

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Shirana Shahbazi. MIR