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Die Ausstellung versammelt sieben Künstler aus sieben Ländern Europas, die in Deutschland noch relativ unbekannt sind. Jeder der Künstler arbeitet in einer spezifisch zeitgenössischen Weise von und mit Zeichnung oder Malerei, Skulptur, Architektur oder Design.

Eric Baudart, Frankreich - Skulptur/Objekte Fernando Sánchez Castillo, Spanien - Installation Aaron van Erp, Niederlande - Malerei Andrea Fogli, Italien- Zeichnung Perry Roberts, Großbritannien, Belgien- Architektur/Design Hannes Van Severen, Belgien - Skulptur * Jürgen Stollhans, Deutschland - Mixed Media

Durch die Konfrontation dieser sieben jungen Positionen wird ein Querschnitt durch ihr jeweiliges Oeuvre und das MARTa Herford als Schnittstelle kreativer Erweiterungen sichtbar. Jeder der sieben Künstler spielt auf seine Weise mit offenen ästhetischen und/oder nicht-ästhetischen Funktionen und Fiktionen, historischen und zeitgenössischen Oberflächen und Formaten. Formen werden funktional und Funktionales wird Fiktion. Das so realisierte Ineinander von Formen, Fiktionen und Funktionen ermöglicht unterschiedlichste Blicke in das „Innen“ und „Außen“, in die Kunst und die Kommunikation, in der sich unterschiedlichste Weisen von Selbstbeobachtung aktivieren.

Im Kontext der gesamten Ausstellung werden so sieben unabhängige künstlerische Positionen vorgestellt, die alle auf ihre Weise Spannungen zwischen historisch-politischer Identitätssuche und autonomen ästhetischen Selbstpositionierungen zum Ausdruck bringen. „Sieben auf einen Streich“ ist von prozessualen und performativen Produktionsweisen ebenso geprägt wie von tradierten ästhetischen Gattungen aber auch von funktionaler Selbstreflexion, die gerade auch dysfunktionale bzw. Kunst überschreitende Zusammenhänge zum Ausdruck bringt. Jürgen Stollhans bearbeitet und nutzt Kontexte aus Kunst, und Alltagsgeschichte sowie wissenschaftliche und populäre Bildformen, indem er sie mit- und gegeneinander in Beziehung setzt. Perry Roberts arbeitet in Bereichen von raumbezogenen Wandgestaltungen, die zwischen konzeptueller Materialität und angewandter Gestaltung angesiedelt sind.

Die Arbeiten von Hannes Van Severen und Eric Baudart operieren mit und in ready-made-Traditionen, indem sie komplexe Beziehungen zwischen authentischen Fiktionen und ästhetisch markierter Funktionslosigkeit formulieren. Aaron van Erp und Andrea Fogli bilden insofern eine Ausnahme, als sie sich, scheinbar anachronistisch, innerhalb der Grenzen von historischen Kunstgattungen bewegen. Fernando Sánchez Castillo arbeitet mit kollektiven Figuren von Macht, Verdrängung und Erinnerung, indem er Referenzen aus der Geschichte Spaniens im Medium Skulptur, Performance und Video untersucht.

Pressetext

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Sieben auf einen Streich

mit Eric Baudart, Fernando Sanchez Castillo, Aaron van Erp, Andrea Fogli, Perry Roberts, Hannes Van Severen, Jürgen Stollhans