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Ende der Neunziger Jahre begann Sigmar Polke mit lichtreflektierenden und metallisch glänzenden Interferenzfarben auf schwarzgrundigem, großformatigem Papier zu experimentieren. In ihrem expressiven, abstrakten Duktus und ihrer zufälligen Formgebung erinnern diese Arbeiten an die Schüttbilder der 80er Jahre. Bislang unbeachtet blieb die konzeptionelle und ästhetische Verwandtschaft zu einer Werkgruppe, die der Künstler ebenfalls in den 80er Jahren im Medium der Fotografie realisiert hat. In der Serie „Uran“ belichtete Polke Fotonegative mit radioaktiven Steinchen, wobei die Konturen des Gesteins sich je nach Länge ihres Aufliegens nur schemenhaft und surreal oder aber sehr deutlich abzeichneten. Die starken Farbwerte dieser Fotogramme ergaben sich erst im Zuge des Entwicklungsprozesses. Die Kamera als wesentliches Instrument im Prozess der Bildentstehung entfällt. In ihrer experimentellen Kraft und ihrem sphärischen Ausdruck verweisen diese Cibachrome auf die späteren Papierarbeiten. Die Springer & Winckler Galerie freut sich, eine repräsentative Auswahl dieser beiden alchemistischen Werkgruppen gemeinsam ausstellen zu können.

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Sigmar Polke - Interferenzen & Uran