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Nur wenige Regisseure haben es wie Kubrick verstanden, ihr Publikum gleicher-maßen zu faszinieren und zu befremden. Seine Filme gehören zu den einfluss-reichsten Beiträgen der neueren Filmgeschichte; seine Bildwelten, etwa in 2001: A Space Odyssey (GB/USA 1965/68), haben die Möglichkeiten des Films grundlegend erweitert und neue Maßstäbe gesetzt.

Mit Unterstützung seiner Frau Christiane und von Jan Harlan, seinem langjährigen und engsten Mitarbeiter, sichtete ein Archivar des Deutschen Filmmuseums Frankfurt am Main acht Monate lang Kubricks Erbe. Ein repräsentativer Teil dieser Sammlung, darunter Fotos und Briefe, Originalrequisiten und Kostüme, Drehbücher und Produktionsunterlagen, wird nun in einer großen Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Ausstellung zeigt ikonografische Exponate, wie das Starchild aus 2001: A Space Odyssey, die Kleidchen der Geschwister aus The Shining oder den Born to Kill-Helm des Gefreiten Private Joker aus Full Metal Jacket. Sie erläutert kameratechnische Verfahren wie Steadicam oder die Frontprojektion und zeigt technisches Equipment, darunter die Eyemo-Kamera, die Kubrick bei den Dreharbeiten von Killer's Kiss einsetzte. Für die Ausstellung wurden originalgetreue Modelle angefertigt: der War Room aus Dr. Strangelove, das Labyrinth aus The Shining und die Zentrifuge aus 2001: A Space Odyssey.

Auch die unrealisierten Filmprojekte Kubricks, Napoleon und Aryan Papers, werden berücksichtigt: Umfassende Rechercheunterlagen, Fotografien und Drehpläne belegen, wie weit diese Projekte bereits fortgeschritten waren.

Einen Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung bilden die wohl am nachhaltigsten rezipierten Filme Kubricks, 2001: A Space Odyssey und A Cockwork Orange. Zu 2001: A Space Odyssey entwarfen die Kuratoren einen begehbaren »dimensions-losen« Raum, der dem Inneren des HAL-9000-Computers nachempfunden ist. Der Bereich zu A Cockwork Orange orientiert sich am Setdesign der Korova Milkbar.

In einer »Black Box« erklärt ein audiovisueller Vortrag den Besuchern den Einsatz von Musik in Kubricks Filmen. Eine digitale Bildschau zeichnet die biografischen Stationen von Stanley Kubrick anhand von bislang unveröffentlichten Fotografien nach.

Begleitet wird die Ausstellung durch einen Audioguide, der einzelne Themen vertieft und Exponate erläutert. Sprecher des englischen Textes ist Malcolm McDowell, der Protagonist aus A Cockwork Orange, den deutschen Text spricht Jörg Pleva, Synchronsprecher der Hauptdarsteller in mehreren Filmen Kubricks.

Katalog Der Begleitband zur Ausstellung ist in einer deutschen und einer englischen Ausgabe in der vom Deutschen Filmmuseum herausgegebenen Reihe Kinematograph erschienen. Er versammelt Aufsätze von Autoren aus den Bereichen Film- und Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Fotografie, Architektur, Design und Musik. Der Katalog umfasst 304 Seiten. ISBN-Nr. der deutschen Ausgabe: 3-88799-068-4; ISBN-Nr. der englischen Ausgabe: 3-88799-069-2.

Retrospektive Während der Berlinale, den Internationalen Filmfestspielen werden fast alle Filme des Regisseurs »Stanley Kubrick« vorgeführt. Siehe dazu gesonderte Ankündigungen unter www.filmmuseum-berlin.de.

Pressetext

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Stanley Kubrick – Retrospektive
Aus Anlass der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2005
Eine Ausstellung des Deutsches Filmmuseum Frankfurt
und des Deutsches Architektur Museum, Frankfurt. In Kooperation mit dem Filmmuseum Berlin und dem Martin Gropius Bau, Berlin

Weitere Informationen
http://www.stanleykubrick.de
http://www.deutsches-filmmuseum.de