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Eröffnung: 5. 10. 2001, 18.30 Uhr

Zu einem Zeitpunkt, da weitgehende Innovationen im Bereich der Wissenschaften wieder grundsätzlich die Frage nach der Reproduzierbarkeit und der Identität des Menschen stellen, hat die Kunst seine Darstellung erneut ins Blickfeld gerückt. Das ganze letzte Jahrhundert war mit der Auflösung und Überwindung des herkömmlichen Bildes vom Menschen beschäftigt, das sich aus den Ideen des Humanismus und der Aufklärung entwickelt hatte. Und dazu trugen nicht nur Argumente aus der Wissenschaft bei. Es waren jeweils neue Medien wie Fotografie, Film, Video und elektronische Bildbearbeitung, die die Stimmigkeit der Bildbegriffe in Frage stellten – mit durchaus auch widersprüchlichen Ergebnissen. Die Figur und das Porträt schienen zum Beispiel der Vergangenheit anzugehören. Viele und vielfältige Ansätze in der jüngeren Kunst widersprechen dem allerdings und legen einen weiteren Blick auf den Menschen nahe. Dazu kommt, dass eine zunehmende Würdigung von aktuellen Positionen anderer Kulturkreise diese Frage nochmals neu und unter ganz anderen Aspekten aufwirft. Die Ausstellung wird von Pawel Althamer bis Heimo Zobernig fünfzig verschiedene Positionen präsentieren, an denen der aktuelle Stand solcher Auseinandersetzungen deutlich wird.