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Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 19.06.2016, um 11:30 Uhr (Einlass ab 11:00 Uhr)

Das SCHAUWERK zeigt eine in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn entstandene Retrospektive der Künstlerin Susanne Paesler (1963-2006). Mit rund 40 Werken gibt die Schau einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen von den Anfängen in den 1990er Jahren bis zu Arbeiten, die erst kurz vor ihrem frühen Tod entstanden.

In ihrem Schaffen diskutiert Paesler den Stellenwert des Kunstwerks in einer Welt bereits existierender Bilder und reproduzierbarer ästhetischer Strukturen. Dies zeigt sich bereits in frühen Gemälden, in denen die Künstlerin vordergründig an die geometrische Formensprache des Konstruktivismus anknüpft, dabei jedoch Muster und Farben wählt, die zugleich auf Alltägliches wie Karo- oder Spitzenstoffe verweisen. Indem sie diese Vorbilder nicht als Readymade direkt in ihr Kunstwerk integriert, sondern malerisch auf die Leinwand überträgt, verschwimmt die scharfe Trennung zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Design.

Ähnlich verfährt Susanne Paesler dann um die Jahrtausendwende mit Werken berühmter Künstlerkollegen wie Lucio Fontana oder Jackson Pollock. Deren Handschrift eignet sie sich an und verwendet sie in ihren eigenen Gemälden wie zuvor die Stoffmuster, so zum Beispiel in der Arbeit „Gepixelte Gesten“ aus dem Jahr 2003. Ästhetische Kategorien wie das Authentische und das Subjektive als Inbegriff der Kunst werden hinterfragt und so zeigt Susanne Paesler die Malerei auf der Suche nach sich selbst.

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn

Mit freundlicher Unterstützung der Galerie Barbara Weiss, Berlin