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In Kopfhöhe schwebt der Performancekünstler Johan Lorbeer über den Passanten und setzt damit scheinbar die Gesetze der Gravitation außer Kraft. Gekleidet in dem Outfit des BVG-Reinigungspersonals wirkt der Künstler mit seinem "Proletarischen Wandbild" wie ein Tableau Vivant für Sauberkeit und Service im öffentlichen Raum. Diese Still-Life-Performance, welche wochentags zu den Zeiten des Berufsverkehrs (Mo - Fr, 8- 9 und 18 -19 Uhr) stattfindet, steht in seiner skulpturalen Unbeweglichkeit in krassem Gegensatz zu der Dynamik von Fahrgästen und Zügen. Die Situation ist absurd, irritierend plus verblüffend zugleich und sorgt mit Sicherheit für Aufmerksamkeit und Gespräch.

Zeitgleich hat Jörg Oetken 100 rot blinkende Kameraattrappen montiert. Überbordend hängen sie wie Nester an den Stützkapitellen. Sie sind ein Kommentar zu der Debatte der Videoüberwachung auf den Bahnhöfen. Nach den "Bahnschupsern" ist die Diskussion erneut aufgeflammt : wie viel Überwachung brauchen wir und inwieweit werden damit die Persönlichkeitsrechte der Fahrgäste beeinträchtigt? Sicherheit kontra -Datenschutz?

Pressetext

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U2 Alexanderplatz
Sauberkeit - Service - Sicherheit
Johan Lorbeer und Jörg Oetken
Ort: Bahnhof Alexanderplatz U2

22.04.05 - 29.4.05 "Proletarisches Wandbild" von Johan Lorbeer / Performance
02.04.05 - 22.5.05 "100 Kameras" von Jörg Oetken