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unExhibit nimmt die legendäre Ausstellung von Richard Hamilton oder besser mehrerer Mitglieder der Independent Group an Exhibit von 1957 als Ausgangspunkt für Überlegungen zum Thema Display als Ausstellung. Die Prämisse von an Exhibit war „no objects, no ideas“, eine Ausstellung, die aus bunten Paneelen bestand, die lose in den Raum gehängt wurden. Diese Form, auf Exponate zu verzichten und das Display selbst zum Exponat der Ausstellung zu machen, geht auf eine Reihe von Versuchen der Moderne zurück, Malerei auf den Raum auszudehnen, wie bei El Lissitzky oder Piet Mondrian, oder das Display zum eigentlichen Thema zu erheben, wie bei Kiesler oder Bayer. unExhibit möchte noch weiter gehen und das Nichtausstellen im buchstäblichen und übertragenen Sinne ausstellen. Der konkrete Ausstellungsraum der Generali Foundation bietet den Bezugsrahmen für eine Transformation, die in der Verschiebung der Koordinaten im Raum durch den Einsatz bestimmter Materialien – Spiegel, Tapeten, Licht, Stoff –, aber auch reproduktiver Techniken und Oberflächenbehandlungen – Lithographie, Kopie, Zeitungsausschnitt, Raster – diesen Raum nicht nur entleert, sondern auch neu kodiert. Daneben greifen andere Strategien des Nichtausstellens, Verweigerns und Entzugs auf das Kino, die Literatur und die Mode zurück. Der Parcours der Ausstellung führt vom reproduzierten Raum von Richard Hamiltons an Exhibit, über die völlige Transformation zentraler Parameter des stark kodierten Ausstellungsraumes der Generali Foundation zu den anderen KünstlerInnen der Ausstellung.

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UNEXHIBIT
Kuratoren: Sabine Folie, Ilse Lafer

Künstler: Maria Eichhorn, Richard Hamilton, Ann Veronica Janssens, Willem Oorebeek, Karthik Pandian & Mathias Poledna, Joëlle Tuerlinckx, Heimo Zobernig